San José | Laut Ebay-Chef John Donahoe steht der Handel weltweit vor einem revolutionären Umbruch. „Seit rund 12 bis 18 Monaten beobachten wir grundlegende Änderungen im Verhalten der Konsumenten – vor allem in der Art, wie sie ihre Mobiltelefone zum Shoppen und Bezahlen einsetzen“, so Donahoe in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Zwar sei seit zehn Jahren von den Folgen der Digitalisierung für das Konsumverhalten die Rede, doch passiert sei nicht viel.
Erst mit dem Start des iPads habe ein „durchschlagend neues Verhalten“ begonnen. So könne auch nicht mehr zwischen Online- und Einzelhandel unterschieden werden: „Die Grenzen lösen sich rasend schnell auf und werden bald ganz verschwunden sein.“ Entsprechend habe Ebay auch bereits die Unternehmensstrategie geändert: Man wolle künftig Technologiepartner für Handelsunternehmen sein.
Entsprechend vergleiche sich der als Online-Auktionshaus groß gewordene Konzern auch nicht mit Amazon: Der Online-Handelsriese sei „der neue Wal-Mart“, der „enorm mächtige Händler, den jeder andere fürchten muss“. Ebay dagegen sei in dieser Analogie „eher IBM“.
Autor: dts