Köln | aktualisiert | Der Wasserrohrbruch hat sich, anders als zunächst gemeldet, an der Inneren Kanalstraße Ecke Am Gleisdreieck ereignet. Morgen ist daher die Innere Kanalstraße komplett an dieser Stelle in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Von der A 57 kommend wird es nicht möglich sein auf direktem Weg zur Zoobrücke und etwa zum Messegelände und zur Gamescom zu kommen und in umgekehrter Richtung gibt es keine Möglichkeit diese Auffahrt zur A 57 oder weiter in Richtung südliche Stadtteile zu fahren. Ortskundigen Fahrern ist dringend zu raten den Bereich weiträumig zu umfahren.

Fotostrecke: Der Wasserrohrbruch an der Inneren Kanalstraße >

13 Millionen Liter ausgetreten

15:30 Uhr > Da die Rheinenergie Medien anders als gestern Abend angekündigt und wie in einem solchen Fall üblich nicht von sich aus aktiv informiert hat, sondern wie die Öffentlichkeit insgesamt passiv über ihre eigene Homepage und ihren Twitterkanal (auch das hat man nicht bekannt gegeben), kam es zu Verzögerungen in der Berichterstattung von report-k.de, die wir entschuldigen. Ab sofort halten wir Sie wieder zeitnah auf dem Laufenden.

Das städtische Unternehmen Rheinenergie wird die Bauarbeiten auf der Inneren Kanalstraße nach Aussage der Stadt Köln in eigener Regie durchführen, die Straße wieder herstellen, deren Befahrbarkeit prüfen und wieder freigeben. Nach Aussage der Stadt soll es Informationen geben, nach denen die Fahrtrichtung in Richtung Zoobrücke wieder am Abend zumindest einspurig freigegeben werden könne. Die Rheinenergie meldet dies allerdings noch nicht. Geöffnet hat man um 14 Uhr den Linksabbieger der Hornstraße auf die Zoobrücke.

Die Rheinenergie erklärt, dass das 800 mm Rohr auf einer Länge von 1,5 Metern gebrochen sei. Es soll sich nach Aussagen der Rheinenergie um Gussrohre handeln, die teilweise 100 Jahre alt sein sollen. Ausgetreten seien rund 13 Millionen Liter Wasser.

Hohe Wasserfontäne

10:55 Uhr > Die Feuerwehr hat heute Morgen noch einmal ihre Angaben von gestern Abend präszisiert: Nach Angaben der Feuerwehr gab es doch eine große Wasserfontäne, anders als man gestern noch bei der Rheinenergie vermutete. Als die ersten Kräfte eintrafen, habe man schon einen See mit einer Ausdehnung von rund 250 Metern vorgefunden. Das Wasser habe teilweise bis zu einem Meter tief gestanden. In der Hornstraße, wo die meisten PKW betroffen waren, wurden rund 50 cm gemessen. Da die Rheinenergie den Schaden nach etwa 1,5 Stunden behoben hatte mussten keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden um die noch im Wasser stehenden vier PKW zu bergen, so die Kölner Feuerwehr.

Viele Stadtteile betroffen

3:18 Uhr > Gebrochen ist eine 800 mm Leitung, eine der großen Versorgungsleitungen, wie Ronja Walther von der Rheinenergie erläuterte. Daher gab es viele Anrufe aus vielen Stadtteilen, dass der Wasserdruck gesunken sei oder gar kein Wasser aus den Leitungen kam. Dies müsste jetzt wieder behoben sein. Der Rohrbruch überflutete die kleine Senke der Inneren Kanalstraße und Teile der Hornstraße, wo ein Fahrer seinen Mercedes mitten in der überfluteten Straße stehen lassen musste.

Die Feuerwehr informierte auch die Besucher und Mitarbeiter des Bordellhauses Pascha, so dass einige der Gäste rechtzeitig ihre Fahrzeuge in Sicherheit bringen konnten. Insgesamt waren sieben Fahrzeuge ausschließlich in der Hornstraße im Wasser betroffen. Auf der Inneren Kanalstraße selbst kam kein Autofahrer in Gefahr und dass obwohl in der kleinen Senke zwischen Gleisdreieck und Escher Straße teilweise Wassertiefen von rund 50 cm erreicht wurden.

Die Reparaturarbeiten werden noch in der Nacht begonnen. Die Rheinenergie ist mit drei Entstörteams vor Ort. Zunächst wurde die Leitung abgeschiebert. Jetzt wird die Straße aufgebrochen um die Schadstelle zu finden und auch erst dann kann man feststellen warum es zu der Leitungshavarie kam. Auch im Umfeld der Schadstelle muss der Straßenbelag aufgebrochen werden, um festzustellen ob und bis wohin die Fahrbahn unterspült wurde. Aufgrund der aufwändigen Arbeiten muss die Straße den gesamten Tag gesperrt bleiben. Mit den Sperrungen wurde schon begonnen.

Sperrungen und Umleitungsempfehlungen

Die Sperrungen im Detail: Die Innere Straße ist zwischen Gleisdreieck und Escher Straße in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Auffahrt stadtauswärts aus Lindenthal kommend auf die A 57 ist möglich. Die Abfahrt von der A 57 in Richtung Zoobrücke ist nicht möglich. In Ehrenfeld, Nippes und Agnesviertel ist morgen mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Wer aus dem Norden über die A 57 in Richtung Gamescom Messe fahren will, sollte weitträumig etwa ab Kreuz Köln Nord über A1 und A3 anfahren.

Autor: Andi Goral