Berlin | Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund (BVB) am Dienstagabend haben die Bundesländer beschlossen, ihre Einsatzkonzeptionen für jegliche Großveranstaltungen intensiv zu überprüfen. Nach Informationen der „Bild“ (Samstag) gab es dazu bereits am Mittwochnachmittag eine Telefonschaltkonferenz der zuständigen Experten der Innenministerkonferenz (IMK) von Bund und Ländern. Dabei vereinbarte der zuständige Unterausschuss „Führung, Einsatz Kriminalitätsbekämpfung“, der dem IMK-Arbeitskreis II „Innere Sicherheit“ unterstellt ist, nach „Bild“-Informationen aus Sicherheitskreisen „die Einsatzkonzeptionen für Großveranstaltungen im kulturellen und sportlichen Bereich noch einmal zu überprüfen.“

Das bedeutet: Die Länder prüfen auf der Grundlage einer „eigenen Gefahrenbewertung“ ob und inwieweit sie ihre Sicherheitsmaßnahmen für Bundesligaspiele, Konzerte und andere Veranstaltungen (u.a. Ostermärsche) anpassen oder gegebenenfalls aufstocken müssen. Vereinbart wurde dabei auch, die „Zugänge zu den Veranstaltungen verstärkt zu kontrollieren“, den „Objekt- und Personenschutz“ anzupassen, die „Einsatzkräfte zu sensibilisieren“ und im Vorfeld den Kontakt von LKA und Landespolizei zu den eingesetzten privaten Sicherheitsdiensten zu verstärken.

Nach „Bild“-Informationen setzte die Bundespolizei zudem am Mittwochabend aus Anlass der beiden Champions-League-Begegnungen „in ihrem originären Zuständigkeitsbereich“ – und damit an den beiden Hauptbahnhöfen in Dortmund und München – Beamte der Anti-Terror-Bereitschaftspolizei BFE+ ein. Sie operierten nach „Bild“-Informationen verdeckt und waren nur für „den Fall der Fälle“ vor Ort.

Autor: dts