Köln | Endlich wieder mit Publikum!
Die größte Fitness-Messe der Welt beginnt am 7.4. in Köln und wer in der Branche Rang und Namen hat, darf bei der FIBO von Donnerstag bis Sonntag nicht fehlen.
Pünktlich zum Treffpunkt der Sportskanonen schlechthin stellt report-k zwei echte kölsche Fitnesswunder vor, die sich vor niemandem zu verstecken brauchen.
Kölner „Fitness-Opa“ Alfred König trainiert noch immer
In der Südstadt trifft man ihn im „World Gym“ am Bonner Wall seit Jahren mehrmals die Woche.
Alfred König, einst als Unternehmer im Teppichhandel erfolgreich, ist mit 92 Jahren der wohl fitteste Senior der Stadt. Begonnen hat er mit Ausdauersport erst im Alter von 47 Jahren, und das auch nur wegen einer Wette.
Der Rest ist Geschichte: In seinen Altersklassen heimste er beim Duathlon und Triathlon weitweit diverse Preise ein. Wurde Deutscher Meister, Europameister, Weltmeister. Das Radfahren ist seine Paradisziplin, mit 80 sorgte er noch bei Zuschauern für ungläubige Blicke, als er unfassbare 310 Watt bei einem Puls von 137 trat.
„Ohne Sport kann ich nicht sein“, sagt er bescheiden, und ist den jungen Leuten im Gym bis heute kerngesund und geistig ebenso fit ein Vorbild. Motto: Niemals Alkohol, immer dranbleiben mit dem Training.
Fitte Brigitte ist heute selbst Trainerin
Das gleiche gilt auch für Brigitte Theisen (56), die mit Anfang 50 ihre Leidenschaft zum Trainieren entdeckte und quasi süchtig wurde.
Die Blondine aus Ossendorf geht seit Jahren täglich ins Studio. Alles begann 2019, als die Früh-Witwe sich mal wieder unwohl in der eigenen Haut fühlte, lästige Freundschafts-Kilos mit sich herumschleppte und von einem Freund zu einer 100-Tage-Challenge motiviert wurde.
Der Rest ist ebenso wie bei König Geschichte, denn die Pfunde purzelten, die Muskeln kamen, doch ihr weibliches Erscheinungsbild hat sich die „fitte Brigitte“ bewusst erhalten.
Ihr angeeignetes Wissen zum Thema Ernährung und Motivation gibt die Blumenverkäuferin inzwischen an Andere weiter, für die sie selbst ein Vorbild ist.
„Ich habe viele Anfragen. Von 23 bis 74 Jahre. Mit jedem Kunden trainiere ich anders. Ich habe ein Konzept zusammengestellt mit Ernährungsumstellung bzw. frischem Kochen und Kältekammer. Ab Juni starte ich eine neue 90-Tage-Challenge. Ich mache nicht auf Masse, sondern betreue die Leute individuell.“
Und sie selbst?
„Ich habe viel aufgebaut, aber ich möchte immer noch im Abendkleid gut aussehen“, sagt sie augenzwinkernd, „man muss sich wohlfühlen. Ein Ziel haben, das im Fokus haben und es auch dann tatsächlich umsetzen. Man tut es für sich selber – dann funktioniert das auch.“
