Hohenzollernbrücke und Dom bei Nacht – gesehen von der rechtsrheinischen Rampe in Deutz (Symbolbild)

Köln | Die Hohenzollernbrücke soll auf der südlichen Seite erweitert werden. Es geht dabei auch um die weltbekannte Stadtsilhouette von Köln. Jetzt meldeten sich drei Vereine zu Wort die Forderungen zur Gestaltung stellen.

Die Vereine merken an, dass es sich bei der Hohenzollernbrücke, dem Blick auf Dom und Museum Ludwig und Kölner Altstadt um eines der bekanntesten Fotomotive von Köln handele. Sie sprechen bei der Hohenzollernbrücke von einem Wahrzeichen Kölns. Die drei Vereine sind:
• Stadtbild Deutschland e.V. Ortsverband Köln
• Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e.V.
• Heimatverein Köln

Die Vereine lehnen ihre Forderung sprachlich an einen Teil eines CDU-Wahlplakates von 1957 an. Dies zeigte das gemalte Konterfei von Bundeskanzler Konrad Adenauer, der auch einmal Kölner Oberbürgermeister war, den Schriftzug „CDU“, „Konrad Adenauer“ und den appelativen Satz „Keine Experimente!“ ohne Verb. Die Vereine schreiben, dass man mit dem Wahrzeichen Hohenzollernbrücke keine gestalterischen Experimente machen solle.

Hohenzollernbrücke und Kölner Dom stehen in einem Kontext

Die Hohenzollernbrücke sei axial auf den Kölner Dom ausgerichtet und sei daher im Kontext mit dem Dom zu betrachten. Würde die Hohenzollernbrücke visuell beeinträchtigt, dann so schlussfolgern die drei Vereine, wäre damit auch der Dom betroffen. Zudem stellen die Vereine fest: „Der südliche Brückenzug diente ursprünglich als Straßenbrücke und wurde nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut. Die geplante Rad- und Fußgängerbrücke wird genau am Ort des ursprünglich dritten Brückenzuges erbaut und wäre bei einer Rekonstruktion nicht einmal die Veränderung des ursprünglichen Bauwerks, sondern dessen bisher fehlende Vervollständigung.“ Die Vereine mahnen dazu die Regeln des nordrhein-westfälischen Denkmalschutzgesetzes einzuhalten, denn die Brücke steht unter diesem.

Der bisher von der Verwaltung dem Kölner Rat vorgelegte Entwurf, der vor allem ein Ingenieursentwurf ist, der die Machbarkeit prüft wird von den Vereinen negativ bewertet. Dieser würde das Erscheinungsbild beeinträchtigen. Sie befürchten mit der Erweiterung auf der Nordseite, die vor Jahren vorgenommen wurde entstehe jetzt ein Sammelsurium an drei unterschiedlichen Brückentypen.

Aufbau nach historischem Vorbild gefordert

Die Vereine stellen eine klare Forderung an den Kölner Rat und die Verwaltung: „Bei der jetzt durch den Stadtrat zu treffenden Entscheidung wird es darum gehen, welche Variante die Verwaltung bei der weiteren Planung verfolgen soll. Aufgrund der von uns hier aufgeführten Argumente rufen wir Sie dazu auf, die Verwaltung mit der Variante zu beauftragen, bei der der fehlende südliche Brückenzug nach historischen Vorbild wiederaufgebaut wird.“