Berlin | aktualisiert | Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut mit Streiks bei der Deutschen Bahn gedroht. Von der Bahn sei erneut „kein Angebot zur Absenkung der Arbeitszeit, kein Angebot zur Begrenzung von Überstunden, kein Angebot zur Belastungssenkung für das Zugpersonal, kein Angebot zur Ergebnisbeteiligung, kein Angebot zur Einführung einer weiteren Entgeltstufe“ gekommen, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. „Uns ist klar, dass das Zugpersonal die Nase schon lange gestrichen voll hat“, hieß es in der auf der Internetseite der GDL veröffentlichten Erklärung.

„Zu Recht hat es Druck gemacht und längere Streiks gefordert. Nun denn – diesmal wird es richtig lange!“ Die Bahn hatte nach einem weiteren Spitzengespräch am Mittwochabend ein neues Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Monatsentgelte vom 1. Juli 2015 an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent steigen.

Dazu kommt eine Einmalzahlung bis 30. Juni von insgesamt 1.000 Euro. Die GDL fordert unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde. Zudem will die Gewerkschaft nicht nur für Lokführer, sondern auch für Zugbegleiter und Rangierführer eigene Tarifverträge abschließen.

Dobrindt warnt Lokführer vor neuem Streik

Die neue Streik-Ankündigung der Lokführer-Gewerkschaft GDL stößt in der Bundesregierung auf scharfe Kritik und Unverständnis: „Wer ernsthaft an einem Verhandlungsergebnis interessiert ist, muss seine Bereitschaft auch am Verhandlungstisch zeigen“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der „Bild“ (Samstag). Der Verkehrsminister reagierte damit auf die GDL-Ankündigung, dass der nächste Streik „richtig lange“ dauern werde. Dobrindt warnte die GDL davor, jede Glaubwürdigkeit und Akzeptanz zu verspielen.

„Ein Dauerstreik würde die Akzeptanz in der Bevölkerung für streitige Tarifauseinandersetzungen überstrapazieren“, sagte er gegenüber der Zeitung. Die Bahn hatte nach einem weiteren Spitzengespräch am Mittwochabend ein neues Angebot vorgelegt. Demnach sollen die Monatsentgelte vom 1. Juli 2015 an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent steigen.

Dazu kommt eine Einmalzahlung bis 30. Juni von insgesamt 1.000 Euro. Die GDL fordert unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde. Zudem will die Gewerkschaft nicht nur für Lokführer, sondern auch für Zugbegleiter und Rangierführer eigene Tarifverträge abschließen.

Autor: dts