Dortmund | Ein Gedenkstein erinnert ab jetzt in Dortmund an eines der Mordopfer der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) enthüllte die Gedenktafel vor dem Kiosk, in dem der deutschtürkische Besitzer Mehmet Kubasik am 4. April 2006 erschossen worden war, mit den Worten: „Wir lassen uns unser vielfältiges Dortmund nicht zerstören“.

Bei den Angehörigen entschuldigte sich Sierau für falsche Anschuldigungen nach dem Mord. „Es macht mich betroffen, dass dieser Mord über viel zu lange Zeit nicht als rechtsextremistische Straftat erkannt wurde“, sagte er weiter. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Städte, die Schauplatz der Mordserie waren, angekündigt, Gedenkorte für die zehn Opfer des NSU einzurichten.

Autor: Jean-Charles Fays/dapd