Berlin | dts | Die deutschen Städte und Gemeinden erteilen der schnellen Wiederaufstellung der Impfzentren eine Absage.
„Wichtig ist, dass man sich am Donnerstag bei der MPK auf eine schnelle Strategie zur Booster-Impfung verständigt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Bei der Diskussion um die Impfzentren gilt allerdings die klare Botschaft: Impfzentren, so wie sie waren, werden wir kurzfristig nicht wieder aufbauen können. Die sind frühestens Ende Januar/Anfang Februar wieder in Aktion. Das ist aber auch der falsche Weg. Wir brauchen einige regionale Zentren, in denen Impfangebote gemacht werden, das unterstützen wir, ebenso wie mobile Impfangebote.“
Fehlende Kommunikationsstrategie beklagt
Es fehle bislang eine konsistente Kommunikationsstrategie mit Blick auf die verschiedenen G-Regelungen und die Dramatik der Lage. „Die geschäftsführende Kanzlerin müsste mit dem wahrscheinlich künftigen Kanzler gemeinsam an die Öffentlichkeit treten und die Dramatik der Lage und die absolute Notwendigkeit der Impfung darlegen“, betonte Landsberg. Er forderte das Robert-Koch-Institut (RKI) außerdem auf, in dessen Inzidenzangaben deutlicher die Unterschiede zwischen Geimpft und Ungeimpft hervorzuheben.
Vergaloppieren der Ampel-Parteien
So habe vor Kurzem etwas die Inzidenz in Sachsen bei den Ungeimpften bei 1.300 gelegen, bei den geimpften Bürgern bei 56. „Das ist eine klare Botschaft, die das RKI unbedingt vermitteln müsste.“ Kritik an der Krisenkommunikation der Ampel-Parteien kommt auch von der Union. „Wir stellen ein erstes klares Vergaloppieren der Ampelparteien fest, die vollmundig und voreilig vor einem Monat ein Art Freedom Day verkündet haben. Es trägt zur Verwirrung bei, dass ausgerechnet in dieser dramatischen Lage darauf bestanden wird, dass die epidemische Lage nationaler Tragweite nicht mehr besteht. Der Corona-Start der Noch-Nicht-Regierung ist leider vermasselt“, sagte der CDU-Politiker und Bewerber um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, der „Rheinischen Post“.