Köln | Die Kölner Inzidenz steigt kräftig und ist kurz davor die Marke 100 zu überspringen. Die 7-Tage-Fallzahl liegt über 1.000 für Köln. Die Corona-Zahlen und Fakten für Köln und Deutschland.

Die Corona-Fakten für Köln am 18. August

Die Zahl der neuen Covid-19-Fälle für den 18. August mit 238 lässt aufhorchen, die das Robert Koch-Institut (RKI) meldet. Damit stieg die 7-Tage-Fallzahl im Zeitraum 12. bis 18. August auf 1.081 und ist damit seit langem wieder vierstellig. Die 7-Tage-Inzidenz im gleichen Zeitraum schnellte auf 99,4. Es gab am 18. August keine neuen Todesfälle, die mit einer Covid-19-Erkrankung in Zusammenhang stehen.

Auch in den Köln umgebenden Kreisen und Städten stiegen die Inzidenzen zum Teil innerhalb eines Tages deutlich an:
• Leverkusen: 124,6
• Rheinisch-Bergischer-Kreis: 77,3
• Rhein-Kreis Neuss: 57,8
• Rhein-Erft Kreis: 74,2
• Rhein-Sieg-Kreis: 59,4
• Bonn: 121,9

Auf den Kölner Intensivstationen blieb die Zahl der Covid-19-Patient*innen mit 24 stabil, von denen 7 invasiv beatmet werden müssen. Das meldete das DIVI-Intensivregister heute Morgen.

RKI meldet 8.400 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 44,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 8.400 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 49 Prozent oder 2.762 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 40,8 auf heute 44,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 61.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 21.900 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 22 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 109 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 16 Todesfällen pro Tag (Vortag: 15).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.943. Insgesamt wurden bislang 3,84 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Intensivmediziner: Jeder zehnte Covid-Patient trotz Impfung krank

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis beobachtet mit Sorge die Zahl schwerer Krankheitsverläufe bei Geimpften. Die meisten der Covid-Kranken in deutschen Kliniken seien ungeimpfte Patienten, doch gebe es derzeit auch Fälle von geimpften Corona-Patienten in stationärer Behandlung, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen.“ Die Mehrzahl werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen. Hier liege die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich, so der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).

Bei den stationär behandelten Impfdurchbrüchen handele es sich etwa um Fälle von Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel als Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. Wichtig sei es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten werde, forderte der Intensivmediziner. Karagiannidis kündigte zudem an, dass das DIVI-Intensivregister in Zukunft auch Angaben über den Impfstatus der Covid-Patienten auf den Intensivstationen erheben und veröffentlichen werde.

Autor: dts, red