Der Sternmarsch auf dem Alter Markt. Foto: Eppinger

Köln Der abendliche Sternmarsch gehört zu den stimmungsvollsten Veranstaltungen im Kölner Straßenkarneval. Aus vier Richtungen zogen die insgesamt 37 Veedelsgruppen mit etwa 1200 Teilnehmern sowie 100 Musikern bei für Anfang Februar angenehm warmen Abendtemperaturen und trockenen Wetter zum Alter Markt, wo sie um 18 Uhr eintrafen. Den ersten Sternmarsch gab es vor 51 Jahren zum 150-jährigen Bestehen des Festkomitees. Seit 1998 wird die Veranstaltung jährlich durchgeführt. Gezeigt werden am Karnevalsfreitag von den Gruppen noch die alten Kostüme, die neuen Kreationen kommen erst bei den Schull- un Veedelszöch am Sonntag zum Einsatz. Gut gefüllt waren auch die Tribünen gegenüber der Bühne, wo Moderator Benedikt Conin Bands wie die Bläck Fööss, die Klüngelköpp, Druckluft und die Paveier sowie das große und das kleine Dreigestirn begrüßen konnte.

Lumpedanz in der Hofburg: Präsident Marc Michelske und der der Vizepräsident Jürgen Knaack. Foto: Eppinger

Lumpedanz in der Hofburg

In der Hofburg am Dorint feierten die Schlenderhaner Lumpen am Freitagabend ihren ausverkauften Lumpedanz. Vor dem Hotel wartete am frühen Abend noch eine lange Schlange auf Einlass. Für Stimmung im Foyer und im Pipinsaal sorgten unter anderem Mo Torres, die Räuber, die Domstürmer, Miljö und die Rhythmussportgruppe. Durch den Abend führte der frühere Karnevalsprinz Marc Michelske als jecker Superheld. Begrüßén konnte er auch das Dreigestirn, das wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Jungfrau Frieda am Wochenende als Zweigestirn unterwegs war.

Ein jeckes Poloteam bei der Party „Keine Nacht Zuhause“ im Theater am Tanzbrunnen. Foto: Eppinger

„Keine Nacht Zuhause“-Party im Theater am Tanzbrunnen

Zu den besonders beliebten kölschen Kostümbällen gehört die „Keine Nacht Zuhause“-Party der Kölner Narren-Zunft im Theater am Tanzbrunnen. Bekannt ist die KNZ für ihre besonders kreativen Kostüme zu der ein Poloteam samt “Pferden” genauso gehört wie Fantasiegestalten aus dem Reich der Feen und Elfen. Seit Anfang Januar war die KNZ mit 2500 Gästen bereits ausverkauft – dem versuchten Betrug mit gefälschten Tickets im Internet, mit dem in Köln mehrere Gesellschaften zu kämpfen hatten, war man in der KG schon früh offensiv entgegengetreten.

Cat Ballou und der „Elfenrat“ bei den Fidelen Holzwürmern im Kristallsaal. Foto: Eppinger

Die Fidelen Holzwürmer feiern im Kristallsaal

Zum Wochenende des Straßenkarnevals zählen auch die letzten Sitzungen in den Sälen. Dazu gehört auch die Große Holzwurmsitzung der Fidelen Holzwürmer im Kistallsaal. Dort war man der jecken Geschichte mit einem rein weiblichen “Elfenrat” schon weit voraus. Die KG blickt in diesem Jahr auf 75 Jahre Geschichte zurück. Entstanden war diese. als die Kölner Tischlerinnung nach dem Krieg eine neue Fahne benötigte und man kurzerhand dafür eine Karnevalssitzung organisierte. Einen Einblick in die jecke Geschichte gaben auch zahlreiche Orden der vergangenen Jahrzehnte, die teils in den frühen Jahren noch selbst gebastelt worden waren. Der aktuelle Sessionsorden gibt dem jecken Holzwurm ganz gemäß des Sessionsmottos eine Bühne. Die Tischlerinnung selbst kann sich auch über ein Jubiläum freuen, sie feiert 2024 ihr 175-jähriges Bestehen.