Düsseldorf | In Bezug auf Kinderpornografie werden in Nordrhein-Westfalen derzeit von 1.667 Verfahren nur 228 ausgewertet und 557 Durchsuchungsbeschlüsse sind nicht vollstreckt. Dies musste heute der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul zugeben und versprach Besserung.

Reul sagte heute, dass die Beamten mit den riesigen Datenmengen nicht klar kommen. Reul forderte jetzt die Kreispolizeibehörden in NRW auf, dass Personal in diesem Bereich zu verdoppeln. Zudem will er die Aufbereitung und Auswertung von Daten zentralisieren. Die Polizeipräsidenten und Landräte sind aufgefordert, ihre Konzepte bis zum 1. August vorzulegen. Zudem müssen die Behörden ihre Zahlen monatlich an das Landeskriminalamt melden. Reul will hier das Controlling verbessern.

Reul will bis Ende 2020 die Aufbereitung und Auswertung der Daten im Landeskriminalamt zentralisieren. Zudem will er neue Software und Hardware bis zur Künstlichen Intelligenz einsetzen.

„Der Konsum von Kinderpornografie ist kein Bagatelldelikt, sondern ein abscheuliches Verbrechen. Deshalb sollten wir es in Zukunft auch wie ein Verbrechen bestrafen“, so Minister Reul.

Autor: Von Redaktion