Die RheinEnergie AG hat den jährlichen CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2007 um weitere 145.000 Tonnen gesenkt. Dies teilte das Unternehmen gestern zum zweijährigen Bestehen des Klimaschutzprogramms „Energie & Klima 2020“ mit. Ende 2009 setzte sich das Unternehmen selbst das Ziel, bis zu 150.000 Tonnen CO2 jährlich einzusparen. Dazu wollte man die Leitungsenergie Fernwärme und die Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ausbauen sowie die Energieeffizienz im Unternehmen und bei den Kunden steigern.

25 Millionen für Energie und Klima
Am meisten CO2 konnte das Unternehmen durch den Ausbau der Kapazitäten bei der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen einsparen. Hier wurden laut Matthias Dienhart, Projektleiter Enerie & Klima 2020, rund 116.000 Tonnen eingespart. Erreicht worden sei dies insbesondere durch den Erwerb von 19 Windparks und die Beteiligung an dem Solarthermiekraftwerk "AndaSol" in Spanien.Zudem habe man  eine zusätzliche jährliche Anschlussleistung bei der Fernwärme von fast 16 Megawatt realisiert. Dies entspräche in etwa der Wärmeversorgung von 1.600 Einfamilienhäusern. Und auch im Bereich der Energieeffizienz sei man voran gekomment, erklärte Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. So würde man durch das Dimmen und Austauschen der Brückenbeleuchtung in Köln künftig 50 Prozent wenige Strom verbrauchen.

Bis 2010 will das Unternehmen nun das Projekt Energie & Klima 2020 mit zusätzlichen 25 Millionen Euro fördern. 40 Prozent des Geldes sollen dabei dem Teilbereich "Fernwärme" zugute kommen, weitere 40 Prozent dem Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien und 20 Prozent dem Klimakreis Köln. Zudem seien weitere Beteiligungen an Windparks sowie der Bau zusätzlicher Photovoltaik- und Biogasanlagen geplant, betonte Steinkamp. Ziel sei es, den Anteil erneuerbarer Energieträger an der Eigenerzeugung von heute knapp 15 auf mindestens 20 Prozent im Jahr 2020 zu erhöhen.

Trittin: Köln nur in der Regionalliga
Während die Rheinenergie ihr Leistung im Bereich des Klimaschutzes lobt, bewertete Jürgen Trittin die Lage in Köln anders. Trittin betonte im September 2009, dass Köln gerade im Bereich der Photovoltaik nur in der Regionalliga spielen würde. Trittin forderte, dass Unternehmen nicht nur in Solarkraftwerke im Ausland investieren sollten, sondern auch in der Heimat mehr Photovoltaik möglich sei. Vergangene Woche etwa eröffnete eine riesige Photovoltaik-Anlage auf dem Flughafen Köln/ Bonn. Auch Elektroautos sollten mehr gefördert werden. Dann, so Trittin, bräuchte man auch keine Umweltzone.

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