Das Foto zeigt die alten Mühlensilos gesehen von der Siegburger Straße aus

Köln | Die ersten Veränderungen am Deutzer Hafen sind bereits zu erkennen. Die Mühle verschwindet zusehends und die Bagger leisten ganze Arbeit. Auf dem Gelände des Deutzer Hafens wird ein neuer Stadtteil entstehen. Aber wie werden die Neubauten mit Wärmeenergie versorgt. Die Klimawende Köln fordert den Einsatz einer Flusswärmepumpe im nahe gelegenen Rhein. Die Stadtverwaltung erklärt, dass die Rheinenergie bereits an Konzepten arbeite.

Das will die Klimawende Köln

Die Klimawende Köln hat nach §24 GO NRW eine Bürgereingabe an den Kölner Rat initiiert. In diesem fordert sie für das Neubauprojekt Deutzer Hafen den Einsatz einer Flusswärmepumpe im Rhein für die Wärmeerzeugung. Das Bündnis erinnert die Stadt Köln  daran, dass sie bis 2035 klimaneutral werden will. Auf der Basis, dass für den Deutzer Hafen ein Wärmenetz mit niedriger Vorlauftemperatur geplant sei. Für das Bündnis eine ideale Voraussetzung für den Einsatz einer Großwärmepumpe, da je niedriger die Vorlauftemperatur ist, um so effizienter arbeiten Wärmepumpen. Zudem hätte eine lokale Wärmeerzeugung den Vorteil Wärmeverluste niedrig zu halten. Da Großwärmepumpen einen erhöhten Platzbedarf haben fordert die Klimawende Köln, dass eine entsprechende Fläche frühzeitig eingeplant und festgelegt werde.

Das empfiehlt die Stadtverwaltung dem Rat

Die Stadtverwaltung teilt mit, dass eine Flusswärmepumpe als eine Option im weiteren Verfahren zur Prüfung bereits vorgesehen sei. Damit werde der Wunsch aus der Bürgereingabe bereits berücksichtigt. Der städtische Energieversorger Rheinenergie habe die Federführung bei der Erarbeitung eines Energiekonzeptes für das neue Stadtviertel Deutzer Hafen. Die Stadtverwaltung bescheinigt dem städtischen Unternehmen, dass es sich intensiv mit Großwärmepumpen beschäftige. Derzeit seien auf dem Areal dezentrale Wärmepumpen technisch möglich, wie auch eine zentrale Anlage, etwa in Form einer Flusswärmepumpe.

Die Wärmeversorgung sehe derzeit ein Fernwärmenetz mit abgesenktem Temperaturniveau vor. Ein solches Netz wäre in der Lage Wärme von dezentralen Einheiten wie auch einer zentralen Flusswärmepumpe zu transportieren. Damit bliebe das Energieversorgungskonzept offen und alle Varianten stünden weitestgehend für eine dekarbonisierte Wärmeerzeugung.

Für die einzelnen Baufelder sei eine Bewertung ihres „Beitrages zur Klimaneutralität“ für die einzelnen energetischen Konzepte der Bauherren und Projektentwickler vorgesehen. Dies schließe auch technologische Entwicklungen ein, die heute noch nicht auf dem Markt seien. Das Neubaugebiet Deutzer Hafen soll bis 2032 entwickelt werden.

ag