Köln | In den frühen Morgenstunden wurde der Kölner Feuerwehr ein junger Rehbock gemeldet, der sich im Bereich des Rechens des Zweckverbandes Äußerer Randkanal in stark strömendem Wasser befand. Die Kölner Feuerwehr versuchte alles, um das Tier zu retten, nahm jedoch nach Rücksprache mit dem Jagdbeauftragten und einem Jäger davon Abstand. Das Tier musste aus Tierschutzgründen erschossen werden und konnte nur noch tot geborgen werden.

Dem Einsatzleier der Kölner Feuerwehr Gessmann merkte man deutlich an, wie leid es ihm tat, dass das Tier nicht zu retten war. Neben Wasserrettung, Leiterwagen, Kranwagen und Tierrettung hatte er alles in Bewegung gesetzt, um dem Tier in Not zu helfen. Nach Rücksprache mit dem Jagdbeauftragten und dem Jäger stellte sich allerdings heraus, dass das Tier selbst wenn es aus seiner misslichen Lage gerettet worden wäre, später in der freien Natur verendet wäre. Ursache für diese Einschätzung der Jägerei und des Jagdbeauftragten sei die Erkenntnis, dass gerade Rehe in einer solchen Notsituation extrem viel Adrenalin ausschütten und daran später verenden.

Der Randkanal ist an dieser Stelle extrem breit und weißt eine reisende Strömung auf. Wie lange der Rehbock sich in dem kalten Wasser befand und wo er in den Kanal gelangte, ist unklar. Das tTerr versuchte mehrfach, sich selbst zu retten, was aber aufgrund der baulichen Situation und der steilen und glatten Betoneinfassungen unmöglich war. Der Jagdbeauftragte erlöste den jungen Rehbock von seinem Leiden mit einem einzigen gezielten Schuss. Die Feuerwehr barg den leblosen Körper.  

Report-k.de verzichtet bewusst auf die Veröffentlichung eines Fotos des toten Tieres.

Das Video macht deutlich, wie stark die Strömung an der Unglücksstelle ist.

Autor: Andi Goral
Foto: Die Unglücksstelle am Äußeren Randkanal