Köln | Das Aktionsbündnis „Köln stellt sich quer“ (KSSQ) ruft zum Protest gegen eine Veranstaltung der AfD im Forum der Volkshochschule Köln im Rautenstrauch-Joest Museum auf. So fordert das Bündnis von der Stadt Köln der AfD keine städtischen Räume für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Der Protest soll am morgigen Mittwoch, 20. Dezember ab 17:30 Uhr beginnen.

Jörg Detjen vom SprecherInnenkreis von KSSQ in einer schriftlichen Mitteilung: „Die AfD mag demokratisch gewählt sein, ist aber keine demokratische Partei, weil sie für ein rassistisches, antieuropäisches, antisemitisches, antidemokratisches, sexistisches und Gewalt verherrlichendes, menschenfeindliches Gedankengut steht.
KSSQ will Hass und Verachtung, Geschichtsvergessenheit und Revisionismus in Köln und in den städtischen Räumen keine Bühne und keinen Platz bieten und das auch deutlich nach außen tragen. Detjen: „Es geht nicht an, dass Rat und Stadtverwaltung das Ziel haben, die Vielfalt der Stadt auch in der Personalpolitik zu spiegeln, indem z.B. verstärkt Menschen mit Zuwanderungsgeschichte motiviert werden, sich bei der Stadt zu bewerben und dann gleichzeitig uns allen zuzumuten, sich von der AfD beschimpfen und bedrohen zu lassen. Wir sind eine bunte und lebendige Stadt, die von der Unterschiedlichkeit und Verschiedenheit lebt. Trotz aller Defizite, mit denen wir in dieser Stadt tagtäglich leben, ist Köln und sind die Kölnerinnen und Kölner gerade wegen der Offenheit, der Liberalität und Bereitschaft, Neues anzunehmen so beliebt.“  

Auf der Kundgebung von KSSQ sprechen
Jörg Dicken, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates der Stadt Köln,
Achim Schlömer, Vorsitzender von Verdi Köln
Vertreter*innen Kölner Bürgerzentren
Martin Stankowski
Jörg Detjen, u.a, Köln stellt sich quer
Musik von Achim Fink und Heiner Wiberny und von Maracatu Colonia

Auch „Köln gegen Rechts“ ruft zum Gegenprotest auf

Das Kölner Bündnis „Köln gegen Rechts“ ruft dazu auf, an dieser öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen und den „Bürgerdialog“ zu besuchen. Man trifft sich um 17 Uhr vor dem Forum der VHS Köln. Klaus Lober, „Köln gegen Rechts“: „Der Bürgerdialog scheint uns eine sehr gute Gelegenheit der AfD mitzuteilen, was wir von ihrer rassistischen Politik halten. Wir werden frühzeitig um 17.00h vor Ort sein, um auch sicher am „Bürgerdialog“ teilnehmen zu können. Sehr bedauerlich finden wir allerdings, dass das Museum wegen der AfD-Veranstaltung außerplanmäßig um 17.00h schließt und erst um 18.00h wieder öffnet. Damit wird vielen Besucher/innen die Möglichkeit genommen, das von der VHS angekündigte „Begleitprogramm“ zum AfD-Bürgerdialog, u.a. in Form einer Ausstellung zum Thema Antisemitismus, zu besichtigen.

Autor: ag