Symbolbild Handschellen

Köln | Es geht um staatliche „Corona-Hilfen“ und die „Starkregen-Soforthilfe“. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen acht mutmaßlich Beschuldigte wegen Subventionsbetrug und Geldwäsche. Heute starteten die Behörden eine Razzia.

Am heutigen Dienstagmorgen vollstreckte die Kölner Polizei Durchsuchungsbeschlüsse, Vermögensarreste sowie zwei Untersuchungshaftbefehle. Die Steuerfahndung Köln war involviert. Es seien insgesamt 21 Objekte im Rheinisch-Bergischen Kreis, in Köln, Leverkusen, Bad Honnef, Mühlheim an der Ruhr, Duisburg, Hessen, Bayern und Sachsen sowie in Polen durchsucht worden. Die Behörden legen den Fokus auf zwei Personen, die sie zu Hauptbeschuldigten erklären. Diese sind 23 und 57 Jahre alt.

Die Tatvorwürfe

Die Behörden werfen den Beschuldigten vor zwischen März 2021 und April 2022 insgesamt Staatshilfen im Rahmen der Corona-Pandemie von 1,1 Millionen Euro beantragt zu haben. 320.000 Euro seien ausbezahlt worden. Diese Gelder seien zu Unrecht in den Besitz der Personen gelangt, die diese über fingierte Geschäftsbeziehungen auf Konten in Polen geleitet haben sollen.

Nach den Starkregenereignissen am 14. und 15. Juli 2021 und den daraus folgenden Hochwasserereignissen beantragten die mutmaßlichen Betrüger weitere rund 1,2 Millionen Euro. Der Staat habe 972.000 Euro ausbezahlt haben. Ein wirklicher Schaden habe nie vorgelegen.

Eurojust in Den Haag involviert

Die Behörden schreiben zu der heutigen Razzia: „Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler diverse hochwertige Grafikkarten mit einem niedrigen 5-stelligen Vermögenswert, Goldbarren und Münzsammlungen, voraussichtlich 75.000 Euro gesichertes Kontoguthaben, einen bereits vorher gesicherten Ferrari und diverse Luxushandtaschen. Die länderübergreifenden Maßnahmen wurden unterstützt durch Eurojust in Den Haag.“