„Der Name Heinz Kühn ist untrennbar mit der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen verbunden. Er wird uns in Erinnerung bleiben – als nordrheinwestfälischer Ministerpräsident und als engagierter Politiker, den Weltoffenheit und Weltläufigkeit prägten“, sagte die Ministerpräsidentin. Mit einer Kranzniederlegung an seinem Grab auf dem Kölner Ostfriedhof durch Staatssekretär Marc Jan Eumann hat die Landesregierung den herausragenden Beitrag von Heinz Kühn für den demokratischen Neuanfang in Nordrhein-Westfalen gewürdigt.

Heinz Kühn (1912 – 1992)
Heinz Kühn wurde 1912 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte er Staatswissenschaften und Nationalökonomie, um anschließend als Journalist zu arbeiten. 1933 musste er nach Prag und später nach Belgien emigrieren. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Heinz Kühn nach Deutschland zurück und arbeite zunächst wieder als Journalist. 1948 wurde er in den Düsseldorfer Landtag gewählt. Ab 1953 gehörte Heinz Kühn dem Deutschen Bundestag als Abgeordneter an. Im Dezember 1966 wurde er zum nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten gewählt. Anlässlich seines 70. Geburtstages im Jahr 1982 gründete der damalige Ministerpräsident Johannes Rau eine Stiftung mit dem Namen seines Amtsvorgängers. Die Heinz-Kühn-Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, junge ausländische Journalisten in Nordrhein-Westfalen sowie junge Journalisten aus Nordrhein-Westfalen in ihrer Ausbildung undWeiterbildung mit Stipendien zu fördern.

Bis zu seinem Tod im Jahre 1992 hat Heinz Kühn die Arbeit der Stiftung als Kuratoriumsmitglied begleitet. „Ich freue mich, dass heute, 30 Jahre seit Bestehen der Stiftung, die in der Stiftungsurkunde genannten Ziele mit Leben erfüllt sind. Über 400 junge Journalistinnen und Journalisten haben mit einem Stipendium der Heinz-Kühn-Stiftung Kenntnisse, Erfahrungen und Eindrücke sammeln können; sie haben die Medienlandschaft ihrer Gastgeberländer kennengelernt und wichtige Erfahrungen für ihren Berufsalltag gewinnen können“, sagte Ministerpräsidentin Kraft. Das dreißigjährige Bestehen der Heinz-Kühn-Stiftung wird im Rahmen eines Jubiläumsfestes am 23. März 2012 in der Villa Horion in Düsseldorf, dem ehemaligen Amtssitz von Heinz Kühn und seinem Nachfolger Johannes Rau, gefeiert werden.

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