Köln | Das Kölner Projekt „Paula“ bekommt vom Land NRW Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro. „Paula“ ist ein Hilfsprojekt dass sich an Frauen über 60 Jahre richtet die unter Gewalterfahrungen leiden oder litten.

Auch Frauen im Alter von 60, 70 und über 80 Jahren werden Opfer von Gewalt oder leiden durch intensive Erinnerung an ihre Vergangenheit wieder neu unter früheren Gewalterlebnissen. Zur Unterstützung dieser bisher beim Thema Gewalt gegen Frauen eher selten in den Blick genommenen Zielgruppe fördert das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter gemeinsam mit der Europäischen Union ein neues Projekt der Beratungsstelle des Kölner Vereins Paula. Es zielt darauf ab, Hilfeangebote für ältere Frauen mit Gewalterfahrung deutlich zu verbessern.

Der Verein entwickelt dazu Fort- und Ausbildungskonzepte für professionell Pflegende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen und für Angehörige von Betroffenen. Außerdem erstellt er ein Handbuch mit den wichtigsten Informationen, um ältere Frauen als Opfer von Gewalt identifizieren und ihnen gezielt helfen zu können. Die Fallzahlen der Polizei verdeutlichen: Gewalt gegen Frauen ist ein großes gesellschaftliches Problem. Im vergangenen Jahr gab es 27.380 polizeiliche Einsätze wegen häuslicher Gewalt. In 13.300 Fällen sprach die Polizei eine Wohnungsverweisung und ein zehntägiges Rückkehrverbot aus. 8.883 Frauen wurden von der Polizei an Beratungsstellen weitervermittelt.

Autor: ag