„Zigaretten sind heiß, ihre Folgen sind scheiß“ rappten heute die Kinder auf dem Spielplatz Mommsenstraße/ Ecke Euskirchener Straße in Köln-Sülz. Sie waren sich einig: Zigaretten gehören nicht auf den Spielplatz. Das sollte eigentliche eine Selbstverständlichkeit sein. Seit November 2008 ist es nun auch offiziell verboten. „Rauchen vor Kindern ist nicht nur ein schlechtes Beispiel, vor allem birgt es eine hohe Gesundheitsgefahr“, erklärt Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport.


Foto: Agnes Klein, Dezernentin für Bildug, Jugend und Sport, klebte heute den ersten Aufkleber eigenhändig auf


Rauchen auf Spielplätzen: 25 Euro Bußgeld
Um das Verbot an die Bürger heran zu tragen, werden nun an allen Spielplätzen der Stadt entsprechende Verbotsaufkleber angebracht. Den ersten Aufkleber heftete heute Nachmittag Agnes Klein eigenhändig auf dem Spielplatz in Köln-Sülz an. Fraglich ist jedoch, ob die Hinweisschilder von den Bürgern überhaupt wahrgenommen werden. Denn die recht unauffälligen Aufkleber werden den bereits bestehenden Verbotsschildern an den Spielplätzen hinzugefügt. Dort hängen sie ab sofort neben den Verboten, Müll liegen zu lassen, Hunde machen zu lassen und Fahrrad zu fahren. Um dem Verbot etwas mehr Nachdruck zu verleihen, wird das Ordnungsamt ab sofort Raucher auf Spielplätzen auf das Verbot aufmerksam machen. Bleibt es hierbei zunächst bis Ende Juni bei einer Verwarnung, müssen Raucher ab dem 1. Juli 25 Euro Bußgeld bezahlen. Die Kontrollgänge werden im Rahmen der bereits bestehenden Ordnungsgänge durchgeführt. Spezielle Kontrollen wird es nicht geben.

Paten für Spielplätze gesucht
Unterstützt werden die Mitarbeiter des Ordnungsamts durch die Sielplatzpaten. Jeder zweite Spielplatz in Köln wird inzwischen durch Paten betreut. Die freiwilligen Helfer melden Schäden an Spielgeräten oder Verunreinigungen der Stadt Köln, geben Wünsche und Anregungen der Kinder zur Spielplatzgestaltung weiter und weisen Besucher des Spielplatzes auf Verbote hin. Ab sofort werden sie außerdem Raucher auf ihre Vergehen aufmerksam machen. Bußgelder können sie natürlich nicht aussprechen. Wer sich für einen der 630 Kölner Spielplätze engagieren möchte, kann sich im Amt für Kinder, Jugend und Familie melden – unter der Telefonnummer: 0221-221-26012.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung