"Keine Änderung der Nachtfluggenehmigung für den Flughafen Köln/Bonn" – dies ist die klare Aussage des gemeinsamen Schreibens der regionalen Wirtschaft an Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer von dieser Woche. Ausschlaggebend für den Brief war die wieder aufgeflammte Diskussion um die Kernruhezeit für Passagierflüge in der Nacht. "Die Starts und Landungen in der Nacht sind von rund 38.500 im Jahr 2005 auf 33.700 im Jahr 2010 zurückgegangen, und davon entfallen nur fünf Prozent auf Passagierflüge", sagte Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Würden diese Flüge verboten, hätte das enorme Auswirkungen. So hätte ein Gutachten ergeben, dass dass bei einem Nachtflugverbot für Passagiermaschinen rund 1.700 Arbeitsplätze wegfallen würden und rund 61 Millionen Euro Einkommen in der Region verloren gingen, so Ferger.

Ein weiteres Argument seien die zweistelligen Millionensummen, die über Flughafen-Aufträge an heimische Handwerksbetriebe und Wartungsunternehmen gingen. Der nachtoffene Flughafen sei zudem ein wichtiger Standortfaktor. Die neu entflammte Diskussion "ist für die Unternehmen und deren Beschäftigten inakzeptabel und sollte daher schleunigst beendet werden", betonte Wolfgang Reß, Geschäftsführer Arbeitgeber Köln.

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