Der Warnstreik bei den Kölner Verkehrsbetrieben am 15. Februar 2024.

Köln | Das Wetter meinte es gut mit den Kölnerinnen und Kölner am zweiten Streiktag im ÖPNV, bei dem auch die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) wieder von den Verdi Warnstreiks betroffen waren. Kein Regen und milde 17 Grad, ideal mit dem Rad oder Roller den Streiktag zu bewältigen. Aber auch auf den Straßen war deutlich mehr los, so etwa auf der Inneren Kanalstraße.

Die KVB-Haltestelle „Melaten“ am 15. Februar 2024

Die Haltestelle Universitätsstraße der Linien 1 und 7 ausgestorben. Ein seltenes Bild, dass überhaupt niemand an der Haltestelle stand und wartete. Die Anzeigentafeln am Friedhof Melaten zeigten gar nichts mehr an und waren so tot wie alle die Kölnerinnen und Kölner auf dem legendären Kölner Friedhof. Am Rheinenergiestadion stapelten sich die Stadtbahnen, die heute im Depot geblieben sind. Gleich um die Ecke der Aachener Straße in der Scheidtweilerstraße an der KVB-Zentrale versperrten zwei Stadtbahnen die Ausfahrt des Depots. Zwischen den Bahnen an den Spiegeln befestigten die Streikenden das Banner mit der Aufschrift „Wir sind es wert“. Nicht alle Kundinnen und Kunden waren und sind mit dem Streik einverstanden, wenngleich viele auch Verständnis zeigten.

Das sind die Forderungen von Verdi und den Beschäftigten

  • Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV
  • Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende
  • Zulage ab dem 1. Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug
  • Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe

Den Arbeitgebern wirft Verdi vor nicht auf die Vorschläge der Belegschaften einzugehen und mit Gegenforderungen diese zu kontern. Die Gewerkschaft schließt einen langen Arbeitskampf nicht aus.