Köln | Die neue schwarz-grüne Landesregierung will mehr Fotovoltaik auf Freiflächen in NRW. Das teilte das Ministerium der NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Grüne, mit. Der Vorgang sehr bürokratisch, aber wenn es zu mehr Erneuerbarer Energie führt, umso besser.
Es ist ein furchtbar bürokratischer Vorgang und Begriff: Das Land NRW nutzt eine Länderöffnungsklausel des Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG), um landwirtschaftlich minder genutzte Flächen für die Fotovoltaik zur Verfügung zu stellen.
Wirtschafts- und Energieministerin Mona Neubaur: „Die schwarz-grüne Landesregierung macht Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren und nimmt im Bereich der Photovoltaik verstärkt auch Freiflächen in den Blick. Hier besteht in Nordrhein-Westfalen noch Nachholbedarf, das vorhandene Potenzial tatsächlich zu nutzen. Mit der Verordnung verbessern wir die Rahmenbedingungen für Freiflächen-PV in benachteiligten Gebieten. Damit stellen wir die Weichen, dass auch in unserem dicht besiedelten Bundesland geeignete Flächen maßvoll für PV-Anlagen genutzt werden können.“
Dabei werden auch Flächen ausgeschlossen: Dort wo die Bodenfruchtbarkeit hoch ist oder Flächen in Natura-2000-Gebieten ausgewiesen sind. Bisher ist die zulässige Flächenkulisse für PV-Freiflächenanlagen im Rahmen des EEG unter anderem auf Randstreifen entlang von Straßen- und Schienenwegen begrenzt. Nun können in Nordrhein-Westfalen auch bestimmte Projekte in der um Grün- und Ackerlandflächen in benachteiligten Gebieten erweiterten Flächenkulisse umgesetzt werden und bereits in der kommenden Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur im November teilnehmen.
Die Fläche der benachteiligten Gebiete umfasst in Nordrhein-Westfalen 136.100 Hektar Ackerland und 174.600 Hektar Grünland. Insgesamt werden in Nordrhein-Westfalen rund 1,49 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Knapp 420.000 Hektar sind Grünland.
red01