Karl-Josef Laumann auf dem CDU-Bundesparteitag in Berlin am 6. Mai 2024. | Foto: via dts nachrichtenagentur

Berlin | Der linke CDU-Flügel hat ein Zeichen gesetzt: Bei der Wahl der stellvertretenden Parteivorsitzenden bekam Sozialpolitiker Karl-Josef Laumann auf dem Bundesparteitag am Montag mit 91,9 Prozent das beste Ergebnis.

Laumann lag damit auch vor dem Wahlergebnis von Parteichef Merz (89,8) und vor Generalsekretär Carsten Linnemann (91,4 Prozent).

Auf den anderen Stellvertreterposten folgten Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (87,7), Andreas Jung (79,4), Silvia Breher (77,4) und schließlich mit deutlichem Abstand Karin Prien (58,1 Prozent).

Güler bleibt im Bundesvorstand

Die Kölner Bundestagsabgeordnete Serap Güler, CDU, die über die CDU Landesliste in den Deutschen Bundestag einzog gehört weiterhin dem Bundesvorstand der CDU an. Sie erhielt 77,06 Prozent der Stimmen des 36. Parteitags der CDU Deutschlands.

Laumann sieht in Merz-Wiederwahl Signal für Kanzlerkandidatur 

Der CDU-Bundesvize Karl-Josef Laumann sieht in der Wiederwahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden der Union auch ein Signal hinsichtlich der Kanzlerkandidatur. Laumann sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe): „Also, wenn nicht Gott weiß, was passiert, glaube ich schon, dass es einfach auf ihn zuläuft.“

Der Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und NRW-Arbeitsminister sagte mit Blick auf die rund 90 Prozent, die Merz bei der Wahl zum Vorsitzenden am Montag auf dem Parteitag erhalten hat: „Ich persönlich finde, er kann damit sehr zufrieden sein.“

Natürlich wünsche sich „jeder immer möglichst viel, wenn er allein auf dem Stimmzettel steht. Aber ich finde, er hat eine gute Rede gehalten und es ist ein Wahlergebnis, was ihm auch einen gewissen Rückenwind für die nächste Zeit gibt.“

Laumann kündigte an, er wolle als Stellvertreter von Merz die Partei sozialpolitisch breiter aufstellen. Sowohl Merz als auch Generalsekretär Carsten Linnemann stammten politisch aus dem Wirtschaftsflügel der Partei, sagte Laumann. „Das ist völlig in Ordnung. Aber deswegen ist es gut, dass wir uns in der Frage nun breiter aufstellen. Viele in der CDU denken, dass ich dafür zurzeit der richtige Typ bin“, so der CDA-Chef.