Das Pressefoto zeigt Aktivisten der Letzten Generation auf der Rollbahn des Flughafen Braunschweig Wolfsbrug am 23. März 2024. | Foto: Letzte Generation

Köln | Die Letzte Generation und Extinction Rebellion Niederlande sind der Auffassung, dass Privatjets nicht mehr in unsere Zeit passen. Gestern Mittag, 23. März 2024 kam es zu einer parallelen Aktion auf den Flughäfen in Eindhoven und auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.

Auf dem Rollfeld des Flughafen Braunschweig-Wolfsburg postierten Aktivisten der Letzten Generation Schilder und ein Flatterband. Auf den Schildern stand: „Flughafen stillgelegt“. Mit Hämmern und Meißeln bearbeiteten die Aktivisten die Rollbahn. Mit ihrer Aktion will die Letzte Generation nicht nur auf die Klimakrise hinweisen, sondern auch die Gerechtigkeitsfrage stellen: „Darf es sein, dass arme Menschen durch hohe Preise gezwungen werden, ihren ohnehin mageren Ressourcenverbrauch noch weiter zu senken, während Reiche weiter Privatjet fliegen? Nein – Privatjets können wir uns als Gesellschaft nicht mehr leisten.“

Vom Flughafen Braunschweig würden jährlich zehntausende Flieger starten, darunter viele Privatjets. Die Letzte Generation zitiert „transportinvironment.org“: „Ein vierstündiger Privatjetflug stößt so viel CO2 aus, wie eine durchschnittliche Person in einem Jahr verursacht.“

Die 31-jährige Miriam Meyer gab ihre Lehrtätigkeit an der Universität auf, um sich über den Weg des Protests für die Zukunft junger Menschen zu engagieren. Heute sitzt sie mit Hammer und Meißel auf dem Rollfeld. Im Vorfeld erklärte sie:

“Wir legen den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg still, weil wir uns durch die Klimakatastrophe in einer akuten Notsituation befinden. Wir stecken verdammt tief in der Krise und müssen Emissionen einsparen. Und wir müssen auch akzeptieren, dass das nicht ohne Einschränkungen funktionieren wird. Aber wir können diese Einschränkungen sozial gerecht gestalten! Die Besitzer:innen von Privatjets und Superyachten werden diese nicht freiwillig stehen lassen, aber wir können das als Gesellschaft einfordern!”