Das Pressefoto zeigt Lina Johnsen bei einem Protest des Bündnisses "Stoppt fossile Subventionen" in Berlin. Sie tritt als Stimme der Letzten Generation zur EU Wahl an. | Foto: Letzte Generation

Köln | Die Deutschen interessieren sich für die Europawahl, dies ist das Ergebnis des letzten Eurobarometers vor der Europawahl am 9. Juni 2024. Der Wahlkampf startet Ende April. Zum ersten Mal tritt die Letzte Generation bei einer Europawahl an. Sie will ins Europäische Parlament und das könnte gelingen da es keine 5-Prozent Hürde gibt, wie bei Bundestagswahlen. Die Letzte Generation kündigt einen Tiktok-Wahlkampf an und zielt damit auf die 16-Jährigen, die zum ersten Mal bei dieser Wahl wählen dürfen.

Wer 16 Jahre alt ist, darf zum ersten Mal bei dieser Europawahl wählen. Auf diese Gruppe zielt der Wahlkampf der Letzten Generation. Diese will die Social Media Plattform innovativ für ihren Wahlkampf nutzen. Dafür will sie die Inhalte der Wahlkampagne nicht zentral von der Bewegung selbst steuern lassen, sondern die Tiktok-Nutzerinnen und -Nutzer sollen Wahlkampf für die Letzte Generation machen. Vor allem die, die sonst nichts mit der Letzten Generation zu tun haben. Um Menschen zu motivieren mitzumachen, lobt die Letzte Generation Preise aus.

So soll die Tiktok-Challenge aussehen

Der Wahlkampf soll als Challenge organisiert werden. Jede Woche wird die Letzte Generation vom heutigen 17. April 2024 an, eine Challenge starten. Alle Menschen über 14 Jahren in Europa wohnhaft können sich beteiligen. Die Aufgabe: ein Video erstellen und dies auf dem eigenen TikTok-Kanal hochladen. Das Thema stellt die Letzte Generation. Das Video mit den meisten Views gewinnt. Damit Menschen mitmachen lobt die Partei Preise aus: sechs Interrail-Pässe.

Die Idee ist so für Viralität zu sorgen und Menschen zu erreichen, die der Bewegung nicht nahestehen. Damit soll eine „Content-Lawine“ ausgelöst werden. Wer teilnehmen will darf keine menschenfeindlichen Inhalte oder Leugnung des Klimawandels posten.

Runde Tische

Neben den Tiktok-Challenges will die Letzte Generation in Deutschland Runde Tische veranstalten. Dort sollen Menschen Themen erarbeiten. Wie sich diese Runden Tische zusammensetzen, wer die Teilnehmenden auswählt lässt die Letzte Generation offen. In einem bundesweiten Runden Tisch sollen dann die inhaltlichen Rahmenbedingungen für die Europakandidatur aufgestellt werden. So soll die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern gelebt werden.

Die Letzte Generation geht davon aus, dass die Europawahl 2024 von den Jungen entschieden wird, deren Zustimmung zu Europa, laut Eurobarometer, besonders hoch ist. Die Letzte Generation spricht selbst von einem politischen Experiment.