Frankfurt/Main | Die Flugbegleiter der Lufthansa wollen am kommenden Freitag bundesweit streiken. Das kündigte der Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, am Dienstag an. Demnach sehe sich die Flugbegleiter-Gewerkschaft zu den bundesweiten Streiks veranlasst, weil die Fluglinie in dem Tarifstreit kein Entgegenkommen zeige.

Sollte die Lufthansa um neuerliche Tarifgespräche bitten, würde der bundesweite Ausstand der Flugbegleiter vermutlich abgesagt werden, sagte ein UFO-Sprecher laut Medienberichten. Die bundesweite Arbeitsniederlegung der Lufthansa-Flugbegleiter soll am Freitag den gesamten Tag über andauern.

Lufthansa appelliert an UFO: Kommen Sie an den Verhandlungstisch zurück

Die Lufthansa hat an die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO appelliert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Kommen Sie zurück an den Verhandlungstisch, nehmen Sie die Verhandlungen auf mit uns. Es muss ja nicht das unterschrieben werden, was jetzt auf dem Tisch liegt“, sagte Lufthansa-Sprecher Klaus Walther in der Fernsehsendung „Der Tag“ (Phoenix).
Der Unternehmens-Sprecher betonte überdies, dass ganztägige Streiks in erster Linie die Lufthansa-Kunden treffen würden, aber auch die Fluggesellschaft in eine schwierige Lage bringe. „Wenn das zur Kraftprobe genutzt wird, dann wird das am Ende des Tages jedem einzelnen von uns schaden“, warnte Walther. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO hatte am Dienstag bundesweite und ganztägige Streiks für den Freitag angekündigt.
Am heutigen Dienstag hatten die Stewardessen und Stewards zunächst in Berlin und Frankfurt am Main gestreikt, am Dienstagmittag legten die Flugbegleiter auch in München ihre Arbeit nieder. Bis zum Dienstagnachmittag musste die Lufthansa über 300 Flüge streichen, rund 43.000 Passagiere waren von den Flugausfällen betroffen.

Autor: dts