Köln | aktualisiert Auch für den morgigen Freitag, 25. November 2016, hat die Pilotenvereinigung Cockpit zu weiteren Streiks aufgerufen. Gestrichen werden alle innerdeutschen und europäischen Flüge der Lufthansa. Auch der Flughafen Köln Bonn ist betroffen. Nach Angaben der Lufthansa sind am Flughafen 18 von 20 geplanten Flügen gestrichen. Dabei geht es ausschließlich um Flüge aus und nach München.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für den morgigen Freitag, 25. November 2016, in der Zeit von 00:01 bis 23:59 Uhr zum Streik aufgerufen. Betroffen sind am dritten Streiktag in Folge die Kurzstreckenflüge ab Deutschland. Deutschlandweit fallen morgen rund 830 Flüge streikbedingt aus, so die Lufthansa. Mehr als 100.000 Fluggäste seien von den Flugstreichungen auf der Kurz- und Mittelstrecke betroffen. In Köln sind werden laut dem Flughafen Köln/ Bonn 18 Flüge gestrichen. Insgesamt werden an allen drei Streiktagen, inklusive des morgigen Freitags, 48 von 58 ursprünglich geplanten Lufthansa-Flügen auf der München-Strecke gestrichen, teilt der Köln/Bonn Flughafen mit. Betroffen sind an allen Tagen zusammen rund 4.700 Passagiere. Alle Langstreckenflüge von den Drehkreuzen Frankfurt und München sollen planmäßig durchgeführt werden. Bis heute Mittag soll ein Sonderflugprogramm für Freitag für die innerdeutschen- und europäischen Kurz- und Mittelstrecken fertiggestellt werden.

Die Group Airlines Eurowings, Germanwings, SWISS, Austrian Airlines, Air Dolomiti und Brussels Airlines werden nicht bestreikt. Auch die Lufthansa Cargo ist nicht vom Streik betroffen. Flüge von und nach Deutschland, die von Group Airlines durchgeführt werden, werden planmäßig durchgeführt. Kunden sollten sich vor der Anreise zum Flughafen vorsorglich auf LH.com über den Status ihres Fluges informieren. Außerdem informiert Lufthansa alle Fluggäste, die ihre Kontaktdaten im Kundenprofil hinterlegt haben, per E-Mail oder SMS über etwaige Streichungen. Zudem können sich Kunden in Deutschland unter der kostenfreien Service-Hotline unter 0800 850 60 70 informieren. Bereits Mittwoch und Donnerstag müssen aufgrund des Streiks rund 1.800 Flüge ausfallen, mehr als 215.000 Passagiere sind betroffen.

CDU will Gesetz zur Zwangsschlichtung von Tarifkämpfen

Angesichts der neuerlichen Piloten-Streiks fordert der CDU-Wirtschaftsflügel ein Gesetz zur Zwangsschlichtung von Tarifkämpfen. „Wir brauchen dringend die Möglichkeit zur Zwangsschlichtung. Arbeitsministerin Andrea Nahles ist gefordert, endlich entsprechend zu handeln“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs (CDU), der „Bild“ (Donnerstag). Deutlich verurteilte Fuchs den Streik: „Es kann nicht sein, dass ein paar Piloten immer wieder Hunderttausende in Geiselhaft nehmen.“ Wie die Zeitung weiter schreibt, entstehen der Lufthansa durch den Pilotenausstand hohe Kosten: Der Schaden liege demnach bei zehn Millionen Euro pro Tag, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise.

Autor: co, dts