Meistergründungsprämie in 2008 stark gefragt
Die Meistergründungsprämie war auch in diesem Jahr stark gefragt. Genau 726 junge Meisterinnen und Meister haben in 2008 diese Existenzgründungshilfe des Landes in Höhe von 7.500 Euro erhalten. Im vergangenen Jahr wurden 676 Zuschüsse von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) bewilligt. Damit haben seit dem Start des Programms in 1995 etwa 12.000 Handwerksmeisterinnen und -meister diesen Zuschuss bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit erhalten. Immer mehr Frauen nutzen die Förderung: Der Anteil der Meisterinnen, die eine Prämie erhalten haben, stieg von 19 Prozent im Jahr 2004 auf jetzt 23 Prozent.

Auch ist die Stimmung bei den Empfängern der Meistergründungsprämie sehr gut: Im Durchschnitt waren die Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten zu 81 Prozent ausgelastet und haben kräftig investiert. Der Durchschnittsumsatz liegt nun bei 360.000 Euro, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Jung-Selbstständigen haben mittlerweile – inklusive des Inhabers – 5,3 Beschäftigte. Bei der Vorjahrsbefragung der LGH waren es 5,1 Beschäftigte.

Die Meistergründungsprämie erhalten Handwerksmeisterinnen und –meister, die ein Unternehmen gründen oder übernehmen beziehungsweise sich an einem Betrieb zu mindestens 50 Prozent beteiligen. Da die Prämie einen Anreiz zur Schaffung oder Sicherung von Beschäftigung geben soll, müssen Geförderte nach Ablauf von drei Jahren nachweisen, dass sie Mitarbeiter zusammengerechnet über mindestens 24 Monate hinweg sozialversicherungspflichtig beschäftigt haben. Hochgerechnet konnten dank der staatlichen Unterstützung nach den Erkenntnissen der Begleitforschung inzwischen mehr als 60.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden. Das entspricht einem Zuschuss von weniger als 2.000 Euro pro Stelle.
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5050 Jugendliche starten Werkstattjahr statt Ausbildung
Das "Werkstattjahr NRW"  erfährt weiterhin eine große Nachfrage: 5050 Jugendliche haben sich bislang für das neue Jahr gemeldet. "Im Vergleich zum Vorjahr konzentriert sich das aktuelle Werkstattjahr noch stärker auf Jugendliche, die nach der Schule ganz besondere Schwierigkeiten beim Übergang in Ausbildung und Beschäftigung haben. Besonders für Schulabsolventen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind hohe Hürden zu überwinden", betonte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Aber auch Jugendliche ohne Schulabschluss oder solche, die aufgrund schwieriger Lebenssituationen benachteiligt sind, brauchen eine längere Zeit, um sich für den Ausbildungsmarkt fit zu machen. Für das aktuelle "Werkstattjahr NRW" stehen rund 27 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union zur Verfügung.

[ag; Foto: A.Dreher/pixelio.de]