Symbolbild

Köln | Die Radwege in NRW und damit auch in Köln sollen sicherer werden. Vor allem Poller oder Sperren stellen immer wieder eine große Gefahr für Menschen dar, die mit dem Rad unterwegs sind. Jetzt reagiert das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und öffnet den Städten wie Köln neue Möglichkeiten zur Gestaltung. Auch Lastenräder oder Fahrräder mit Anhängern sollen weniger eingeschränkt werden.

Unfallgefahr und Hindernis

Poller, Sperrpfoste oder Absperrgitter auf Radwegen stellen eine potenzielle Gefahr für Radfahrende dar. Etwa wenn diese stürzen und sich so schwer verletzen können. Sperrmaßnahmen wie Sperrpfosten, Poller, Umlaufsperren und Absperr-Geländer auf Radwegen können in der Dunkelheit eine erhebliche Kollisionsgefahr darstellen. Insbesondere niedrige Sperrpfosten können leicht übersehen werden, wenn Radfahrer in einer Gruppe unterwegs sind. Es sind bereits Unfälle mit schweren Verletzungen bis hin zum Tod aufgrund dieser Gefahren von den Behörden registriert worden, so das Ministerium des Landes NRW. Gleichzeitig behinderten viele dieser Einrichtungen Menschen mit Lastenrädern, Anhängern oder Dreirädern für Erwachsene oder machen Wege für sie unpassierbar.  

Städte müssen Radwege prüfen

Mit einem Erlass gibt das Ministerium jetzt die Verantwortung an die Städte weiter und frei. Diese sollen jetzt Sperreinrichtungen auf Radwegen wie Poller, Sperrpfosten oder versetzt eingebaute Wegesperren aus Sicherheitsgründen überprüfen und bei Bedarf entfernen. Sollten Sperrmaßnahmen an einzelnen Stellen zwingend notwendig sein, sind zuerst Alternativmaßnahmen wie Verkehrszeichen, Markierungen oder sonstige bauliche Maßnahmen zu prüfen. Fest eingebaute Einrichtungen auf Radverkehrsanlagen sollen nur noch im Ausnahmefall und dort vorzufinden sein, wo sie unverzichtbar sind.

„Immer mehr Menschen greifen zum Rad und tragen dazu bei, dass der Radverkehr eine der tragenden Säulen der Mobilitätswende wird. Wenn wir die Menschen für diese klimafreundliche und gesunde Art der Fortbewegung gewinnen wollen, müssen wir die Radwege sicherer und barrierefreier machen. Poller und Sperrgitter stellen oftmals eine Gefahrenquelle dar und sollten nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt werden“, erklärt Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer in einer schriftlichen Mitteilung seines Ministeriums.