Das undatierte Pressefoto zeigt Gesine Schwan. | Foto: Peter Eigen

Köln | Hans Mörtter ist Pfarrer im Ruhestand und will Kölner Oberbürgermeister werden. Jetzt spricht Mörtter in dieser Woche mit Prof. Dr. Gesine Schwan, SPD. Die wollte schon zweimal Bundespräsidentin werden. Es wird um Asyl- und Migrationspolitik gehen.

Hans Mörtter, 68, hat auf einer Karnevalsveranstaltung, einer Nubbelverbrennung erklärt, dass er Kölner Oberbürgermeister werden will. Später teilt er in Medien mit, dass er nicht alleine eine Bewegung gründen will, sondern von einer Partei nominiert werden möchte und dass es Gespräche gebe. Die Parteien Grüne, SPD und CDU haben Findungskommissionen für die OB-Wahl 2025 eingerichtet.

Jetzt spricht Mörtter mit Prof. Dr. Gesine Schwan, die zweimal versuchte Bundespräsidentin zu werden. Die 80-jährige SPD-Politikerin war nicht nur Präsidentin der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), sondern auch viele Jahre Mitglied in der Grundwertekommission der SPD und ist aktuell deren Vorsitzende. 2019 pitchte sie gemeinsam mit Ralf Stegner um den SPD-Vorsitz, den bekanntlich Dr. Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken gewannen. Zudem ist Schwan Präsidentin der „Berlin Governance Plattform“.

Schwan wird in der ehemaligen Wirkungsstätte von Mörtter als Pfarrer der Lutherkirche in der Kölner Südstadt am 21. Februar um 20 Uhr einen Impulsvortrag halten. Dabei soll es um die EU-Flüchtlingspolitik gehen. Sie will den Städten und Kommunen eine stärkere Rolle bei der Flüchtlingspolitik zuschreiben. Es gehe, so die Vorankündigung zur Veranstaltung, um ein Matchingverfahren zwischen Kommunen und Geflüchteten, kommunale Entwicklungsbeiräte und die Vernetzung von europäischen Städten. Für die Finanzierung schlägt Schwan einen europäischen Fonds zur Unterstützung der Städte und Gemeinden vor.

Im Gespräch wollen sich Schwan und Mörtter austauschen, wie diese Idee Schwans in Köln umgesetzt werden könnte. Veranstalter sind Südstadt leben, Willkommen in der Moselstraße und das Forum für Willkommenskultur.