Köln | Der Kölner Zoo hat in der letzten Woche gleich dreimal Nachwuchs bekommen. Das Gorillaweibchen „Kissa“ hat am 3. März ihr Jungtier „Kiano“ geboren. Auch „Lenchen“, das Schwarzbunte Niederungsrind, hat am Dienstag das Kalb „Lorenz“ zur Welt gebracht.

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Fotostrecke: Nachwuchs im Kölner Zoo bei Gorillas, Kühen und Leoparden

Das Gorillaweibchen „Kissa“ wurde 2004 im Heidelberger Zoo geboren und dort nicht von ihrer Mutter angenommen. 2008 kam sie dann nach Köln und wurde über viele Monate hinweg in die Zuchtgruppe integriert, berichtete der Kölner Zoo: „Wir sind sehr froh, dass Kissa sich gut im ihren kleinen Sohn Kiano kümmert, ihn richtig hält, stillt und ihn gegen die Zudringlichkeit der anderen Gruppenmitglieder schützt.“ Auch „Kianos“ Vater „Kito“ soll die zwei älteren, kräftigen Gorillaweibchen der Gruppe von „Kissa“ und ihrem Sohn fernhalten. „Kiano“ soll bereits nach wenigen Tagen regelmäßig getrunken haben. Zu seinem wahrscheinlichen Geburtsgewicht von zwei kg hat das Jungtier weiter zugelegt, sagen die Pfleger.

„Lennchen“ das Schwarzbunte Niederungsring – stammt ursprünglich aus dem Tierpark in Görlitz – hat am vergangen Dienstag das Kalb „Lorenz“ geboren. Vater ist Bulle „Kalle“, der 2014 in der Nähe von Köln zur Welt kam. Seit Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Rasse zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Auf mehr als 4.000 Quadratmeter leben auf dem Clemenshof des Kölner Zoo’s elf verschiedene Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind.

Im Herbst 2015 brachte Mutter „Azisam“ ihre zwei Leopardenjungtiere „Arash“ und „Ashana“ zur Welt. Nachdem sie anfangs viel Ruhe brauchten und sich meistens in die Schlafbox zurückzogen, ist das Geschwisterpaar nun nachmittags immer öfter auf Entdeckungstour durch die Außenanlage, so der Kölner Zoo. Die Leopardenjungtiere „Arash“ und „Ashana“ haben unterschiedliche Charaktere, erklärte der Kölner Zoo: während „Arash“ selbstbewusster und abenteuerlustiger ist und seiner Mutter eher in die Außenanlage folgt, zieht sich seine etwas kleinere Schwester „Ashana“ bei kleinen Störung in die Nachtställe und Schlafkisten zurück.

Autor: Irem Barlin
Foto: Gorillaweibchen Kissa und ihr Neugeborenes Kiano