Tel Aviv | Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der radikal-islamischen Hamas mit weiteren Angriffen im Gazastreifen gedroht: Die Schonzeit für die Hamas sei vorbei, sagte Netanjahu. Es sei an der Zeit, „die Samthandschuhe auszuziehen“, so Israels Ministerpräsident vor einem Treffen mit Vertretern der israelischen Sicherheitskräfte in Tel Aviv. In der Nacht zum Montag waren bei heftigen Luftangriffen Israels auf den Gazastreifen mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.

Die Hamas hatte sich wenig später zu Raketenangriffen auf Israel bekannt, woraufhin die israelische Luftwaffe in der Nacht auf Dienstag erneut Luftangriffe auf den Gazastreifen flog und nach eigenen Angaben 50 Ziele der Hamas bombardierte. Bei den Angriffen wurden auch Wohnhäuser beschossen und zerstört. Hintergrund der neuen Spannungen war die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser.

Israel mobilisiert 40.000 Reservisten

Die israelische Regierung hat am Dienstag die Einberufung von 40.000 Reservisten, die im Westjordanland eingesetzt werden sollen, gebilligt. Das berichten israelische Medien. Bereits am Montag hatte Israel 1.500 Reservisten mobilisiert.

In der Nacht zum Dienstag hatte Israel nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen zudem eine neue Luftoffensive gestartet. Dabei kamen offenbar mindestens zwölf Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt. Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte unterdessen vor einer „Spirale von Gewalt und Gegengewalt“ im Nahen Osten „Ich hoffe, dass auf allen Seiten die Einsicht herrscht, dass eine militärische Konfrontation vermieden werden muss, die völlig außer Kontrolle gerät“, erklärte Steinmeier am Dienstag.

Hintergrund der neuen Spannungen in der Region ist die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser.

UN-Generalsekretär besorgt über Gewalteskalation im Nahen Osten

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat sich besorgt über die Gewalteskalation im Nahen Osten gezeigt. Er rief alle Beteiligten zu Zurückhaltung auf: Vor allem zivile Opfer und eine weitere Destabilisierung der Lage müssten vermieden werden, so Ban am Dienstag in New York. In der Nacht zum Dienstag hatte Israel nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen eine neue Luftoffensive gestartet.

Dabei waren mehrere Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt. Auch am Dienstag kam es zu neuen Luftangriffen auf Israel. Dabei soll erstmals seit fast zwei Jahren eine Rakete auf die israelische Stadt Tel Aviv abgefeuert worden sein.

Diese wurde jedoch offenbar abgefangen. Hintergrund der neuen Spannungen in der Region ist die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser.

Hamas weitet Raketenangriffe auf Israel aus

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Raketenangriffe auf Israel ausgeweitet. Am Dienstag schlug israelischen Medienberichten zufolge in Jerusalem ein Geschoss in ein Haus ein. Dabei sei jedoch niemand verletzt worden.

Zuvor hatte die israelische Luftabwehr zwei Raketen über der Küstenstadt Tel Aviv abgefangen. Auch andere israelische Großstädte wurden offenbar beschossen. Bereits am Montagabend war es zu massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen gekommen.

Daraufhin hatte Israel eine Luftoffensive gestartet. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Am Nachmittag billigte die israelische Regierung zudem die Einberufung von 40.000 Reservisten, die im Westjordanland eingesetzt werden sollen.

Hintergrund der neuen Spannungen in der Region ist die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser.

Autor: dts