Köln | Im Stadtteil Merheim hat die Stadt Köln am vergangenen Montag einen weiteren Standort zur Unterbringung Geflüchteter in Betrieb genommen. 

In dem Gebäude an der Ostmerheimer Straße können bis zu 192 Personen untergebracht werden. Die Unterkunft richtet sich zunächst an Familien mit besonderem Schutzbedarf. Dazu zählen Menschen mit Behinderung, Schwangere und Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern.

Deutsches Rotes Kreuz als Träger

Das Gebäude wurde der Stadt von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) angeboten und in den vergangenen Monaten umfangreich saniert. Träger ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Es sorgt für die Verpflegung, Beratung und Betreuung der Geflüchteten durch Sozialarbeiter.

Pflicht zur Unterbringung

Zur Zeit leben mehr als 13.500 Flüchtlinge in Einrichtungen der Stadt Köln. Nach festen Verteilungsschlüsseln werden sie vom Bund auf die Länder und von diesen weiter auf die Städte und Gemeinden verteilt. Daraus folgt eine wöchentliche Zuweisung von Geflüchteten  durch die Bezirksregierung Arnsberg. Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet, diese Menschen und auch die Personen, die Köln direkt ansteuern, unterzubringen und zu versorgen.

2.700 Unterkunftsplätze in 2016, weitere 3.000 geplant

Bis dato hat die Stadt Köln rund 2.700 zusätzliche Unterkunftsplätze im Jahr 2016 geschaffen und mit Flüchtlingen belegt. Weitere 3.000 Plätze sind bis Ende des Jahres in Planung.

Rat entscheidet über zwölf weitere Standorte

In seiner Sitzung am 28. Juni entscheidet der Rat der Stadt Köln über weitere 12 von der Verwaltung vorgeschlagene Standorte für Leichtbauhallen beziehungsweise Wohncontainer im gesamten Kölner Stadtgebiet. Möglichst viele dieser Standorte sollen noch bis Ende des Jahres umgesetzt werden.

Autor: Sandra Stommel
Foto: Symbolbild