Köln | Die wichtigsten Kurzmeldungen am 03. Dezember 2012 zusammengefasst : Nur intakte Fahrräder sind gut für die Umwelt: KlimaBausteine fördern Stadtteilwerkstatt für Drahtesel in Chorweiler +++ „Mars, Europa und Titan“ : Vortrag im Rathaus ist Leben im All auf der Spur +++  Winterhilfe: Stadt stellt wieder zusätzliche Angebote zur Verfügung und schaltet Hotline +++

Nur intakte Fahrräder sind gut für die Umwelt: KlimaBausteine fördern Stadtteilwerkstatt für Drahtesel in Chorweiler

Wie flickt man einen platten Reifen? Was macht man mit einer abgesprungenen Kette? Und wie baut man aus Schrott ein verkehrstüchtiges Rad zusammen? Kinder, Jugendliche, deren Eltern oder Nachbarn erlernen das ABC der Fahrradreparatur künftig in der Werkstatt des Jugendzentrums Northside in Chorweiler. Denn nur wer ein intaktes Rad besitzt, kann damit überhaupt fahren (lernen) und so auf lange Sicht auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unterstützt wird das Projekt von den KlimaBausteinen. Die Bewerbungsfrist für die nächste Vergaberunde der KlimaBausteine endet am 28. Februar 2013.

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„Mars, Europa und Titan“ : Vortrag im Rathaus ist Leben im All auf der Spur

Zum letzten Mal in diesem Jahr kommt am heutigen Montag, um 17 Uhr die Wissenschaft ins Rathaus. „Mars, Europa und Titan: Dem Leben im All auf der Spur“ ist der Vortrag im Ratssaal des Rathauses Spanischer Bau überschrieben. Referentin ist die Weltraumforscherin Dr. Gerda Horneck. Zu Beginn der Veranstaltung wird Bürgermeister Hans-Werner Bartsch die Gäste begrüßen und kurz in das Thema einführen. Mit Hilfe der Weltraumtechnologie ist es möglich, die Suche nach Leben außerhalb der Erde zu erforschen. So werden mit Raumsonden unser Nachbarplanet Mars und die Monde Europa und Titan untersucht. Mit Weltraumteleskopen kann sogar das Universum bis in weit entfernte Regionen erkundet werden. Schließlich wird der Mensch den Weltraum selbst erkunden und vielleicht sogar einmal besiedeln. Dr. Gerda Horneck erläutert, warum Masse und Energie eines Sterns das Ausmaß eines lebensfreundlichen „Grüngürtels“ und somit das Leben selbst bestimmen.

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Winterhilfe : Stadt stellt wieder zusätzliche Angebote zur Verfügung und schaltet Hotline

Auch in diesem Winter bietet die Stadt Köln wieder besondere Hilfen für Wohnungslose an. Damit soll diesem Personenkreis in der kalten Jahreszeit von November bis April ein zusätzlicher Schutz vor Kälte und Nässe ermöglicht werden. Das bestehende Unterbringungsangebot wird für diesen Zeitraum zeitlich befristet aufgestockt. Bei extremen Witterungsverhältnissen werden darüber hinaus durch ehrenamtliche Kräfte und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sogenannte „Kältegänge“ durchgeführt.

Kapazitätserweiterung der Notaufnahmen

Im Bereich der Notaufnahmen werden über die bereits bestehenden umfangreichen Maßnahmen hinaus folgende Kapazitätserweiterungen als vorsorgende Maßnahmen angeboten:

– für Männer bis zu 41 Plätze beim Johannesbund Köln gGmbH

– für Frauen vier zusätzliche Plätze bei der Diakonie Michaelshoven und dem Sozialdienst

katholischer Frauen e.V.

– für Männer und Frauen vier zusätzliche Plätze beim Wohnungsversorgungsbetrieb

der Stadt Köln.

Daneben steht ganzjährig ein ausreichendes Unterbringungsangebot an speziellen Notschlafstellen für Männer, Frauen und Drogenabhängige sowie an niederschwelligen Wohnhilfen, betreuten Wohnplätze und geschützten Wohnsegmenten zur Verfügung. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter stehen den Betroffenen zur Seite, um mit ihnen eine neue Lebensperspektive zu entwickeln. Um auch akut Wohnungslosen täglich sofort Hilfe anbieten zu können, stehen darüber hinaus 350 Plätze im Notversorgungsbereich der ordnungsbehördlichen Unterbringung zur Verfügung.

Hotline für Bürgerinnen und Bürger

Auch in diesem Jahr bietet die Stadt Köln eine Telefonnummer an, unter der Bürgerinnen und Bürger mitteilen können, wenn sie hilflose wohnungslose Menschen bemerken, die bei Minustemperaturen im Freien schlafen. Diese Hotline ist 24 Stunden täglich zu erreichen. Die Rufnummer lautet: 0221 / 44 10 26. Per E-Mail ist es außerdem möglich, sich direkt an das Sozialamt zu wenden: sozialamt.resodienste@stadt-koeln.de. Die genannte Hotline ist nur für die Meldung von hilfslosen Personen, die auf der Straße schlafen, vorgesehen. Private Kleiderspenden können nicht unter dieser Rufnummer angemeldet oder abgegeben werden. Im Einzelfall kann man Kleiderspenden für den Winter an das Amt für Soziales und Senioren unter der angegebenen E-Mailadresse sozialamt.resodienste@stadt-koeln.de ankündigen. Das Sozialamt meldet Anfragen dann an Kleiderkammern weiter.

Kältegänge

Nach den positiven Erfahrungen der letzten Jahre werden auch in diesem Winter in Kooperation zwischen den Trägern der Wohnungslosenhilfe, dem Amt für Öffentliche Ordnung und dem Amt für Soziales und Senioren Kältegänge durchgeführt. Dabei suchen bei längerfristigem Absinken der Temperaturen in den Minusbereich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Abendstunden in der Kölner Innenstadt Plätze auf, an denen sich Wohnungslose aufhalten.

Wohnungslose mit Tieren

Auch in diesem Winter werden Notaufnahmeplätze für Frauen und Männer mit Tieren bereitgehalten. Für Frauen mit Tieren steht die Notaufnahme „Comeback“ des Sozialdienstes Katholischer Frauen e.V. (SKF) zur Verfügung. In begrenztem Umfang können wohnungslose Menschen mit Hunden beim Wohnungsversorgungsbetrieb der Stadt Köln einen Platz finden.

Nachtcafés

In fünf Kölner Kirchengemeinden werden im Rahmen der Winterhilfe Nachtcafés eingerichtet, in denen Wohnungslose ebenfalls übernachten können. Diese Initiative wird durch ehrenamtliche Kräfte der Gemeinden angeboten.Für Menschen, die kein Einkommen oder keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, werden im Rahmen des Ordnungsbehördengesetzes aus humanitären Gründen zusätzliche Unterbringungskapazitäten bereitgehalten. Für diese Personengruppe wurde eine Unterbringung mit 35 Schlafplätzen für Männer und Frauen für die Zeit vom 1. Dezember

2012 bis zum 31. März 2013 geschaffen. Der Aufenthalt in diesen Notunterbringungen ist begrenzt von 19 Uhr abends bis 8 Uhr morgens. Diese humanitären Unterbringungen werden über die Fachstelle Wohnen vermittelt oder mittels Weiterleitung durch Polizei, Bahnhofsmission oder andere Notschlafstellen.

Autor: ak
Foto: Symbolfoto