Symbolbild Zucker | Foto: NGG Köln

Köln | In Köln werden laut den Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG) Köln, jährlich rund 36.016 Tonnen Zucker verbraucht, was einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Konsum von 91 Gramm Zucker pro Tag entspricht. Die NGG warnt jedoch vor einem möglichen „Zucker-Defizit“ in den kommenden Wochen aufgrund eines Tarifstreits mit der Zuckerindustrie.

Die NGG fordert ein Lohn-Plus von 9,8 Prozent sowie eine höhere Vergütung für Auszubildende. Besonders betroffen sind die 200 Beschäftigten der Firmenzentrale von Pfeifer & Langen in Köln.

Bisher haben die Arbeitgeber lediglich ein Angebot von 4 Prozent Lohnerhöhung und eine Einmalzahlung von 1.000 Euro vorgelegt, was nach Ansicht der Gewerkschaft nicht ausreicht, um die gestiegene Inflation auszugleichen. Im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen drohen Warnstreiks ab April, die die Produktion in den Zuckerwerken vorübergehend zum Stillstand bringen könnten.

Die NGG betont, dass die Zuckerindustrie in den letzten Jahren trotz Inflation erhebliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verzeichnet hat. Daher sei es unverständlich, dass sie sich beim Lohn-Plus so zurückhalte. Die Gewerkschaft fordert eine angemessene Entlohnung der Arbeitnehmer, um die Kaufkraft zu erhalten.

Trotz der möglichen Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion infolge der Tarifauseinandersetzungen sieht die NGG derzeit keinen Grund für „spontane Hamsterkäufe“ im Supermarkt. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt, und die Beschäftigten von Pfeifer & Langen in Köln erwarten eine verbesserte Angebot seitens der Arbeitgeber.

Die NGG hebt hervor, dass die Zuckerindustrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region sei und gute soziale und ökologische Bedingungen für die Beschäftigten biete. Dennoch sei es wichtig, dass die Arbeitnehmer angemessen entlohnt würden, um den sozialen Aspekten gerecht zu werden.

agr