Das Ministerium für Bauen und Verkehr teilt mit:
Die Verkehrssituation in den Kommunen Nordrhein-Westfalens soll weiter verbessert werden. Für städtische Straßen und Radwege stellt das Verkehrsministerium in diesem Jahr 131 Millionen Euro für 211neue Projekte bereit. Es sollen Straßen umgebaut, Unfallschwerpunkte beseitigt und Gefahren an Bahnübergängen abgebaut werden. Investiert wird zudem in sicherere Schulwege und in den Bau von Radwegen, Umgehungs- und Entlastungsstraßen. „Mit diesen Projekten werden die
Verkehrssysteme in unseren Städten und Gemeinden noch sicherer und zuverlässiger gestaltet“, sagte Minister Wittke heute (2. Juni 2008) in Düsseldorf. „Gleichzeitig erhält die Bauwirtschaft starke Impulse. Denn wenn man die Komplementärinvestitionen von Bund, Kommunen,
Deutscher Bahn AG und privaten Bauherren hinzurechnet, ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 226 Millionen Euro.“

Die Förderschwerpunkte im Einzelnen:
– 60 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um bestehende Straßen in Städten und Gemeinden den heutigen Verkehrsbedürfnissen anzupassen. Zu diesem Zweck werden in 70 Vorhaben die Fahrbahnen für Fußgänger, Rad- und Autofahrer neu aufgeteilt.

– Mit dem Bau von elf innerstädtischen Umgehungs- und Entlastungsstraßen sollen Wohngebiete verkehrsberuhigt und der Verkehr aus Straßen mit intensiver Geschäftsnutzung herausgenommen werden. Um Standorte zu sichern und die Wirtschaftsförderung zu unterstützen, sollen Gewerbegebiete besser an das überregionaleStraßennetz angebunden werden (Fördervolumen:26,5 Millionen Euro).

 Rund 17 Millionen Euro stehen für 66 Vorhaben zur Verfügung, die dem Radverkehr zu Gute kommen. Hierzu zählen der Bau von Radwegen und die Beschilderung von Radverkehrsrouten. „Damit haben wir im Rahmen des Programms „100 Kommunen im Netz“ bereits 24 Kommunen für den Ausbau des landesweiten Radverkehrsnetzes begeistern können“ sagte Wittke.

– Die Städte und Gemeinden wollen mit 25 Vorhaben für gefahrlose Schulwege sorgen und mit besseren Gehwegen an Hauptverkehrsstraßen die Sicherheit für Fußgänger erhöhe (Fördervolumen: 3,2 Millionen Euro).‘

– Drei Projekte dienen der Beseitigung von Unfallhäufungspunkten im städtischen Verkehrsnetz (Fördervolumen: 0,5 Millionen Euro).

– 9,3 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um 27 Bahnübergänge zu sichern oder durch Brückenbauwerke zu ersetzen.

– Acht Verkehrsleit- und Wegweisungssysteme werden mit einem Volumen von gut 6,5 Millionen Euro gefördert. Sie sollen dazu beitragen, Autofahrer möglichst störungsfrei zu ihren Zielen in der
Stadt zu führen.

– In den Ausbau der Sicherheit von Straßentunnels sollen 1,2 Millionen Euro investiert werden. Die Fördervorhaben wurden nach Beratungen der Kommunen durch die Bezirksregierungen und das Verkehrsministerium ausgewählt.

— — —


Ruhr-Uni Bochum soll Elite-Uni werden
40 Millionen Euro erhält die Bochumer Universität für die Umsetzung des Zukunftskonzepts. Das Land, die Stiftung Mercator und dei Hochschule schließen eine Public-Private-Partnership. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie:

Das Land, die Stiftung Mercator und die Ruhr-Universität Bochum haben heute vereinbart, die Exzellenzentwicklung der Ruhr-Universität Bochum zu fördern. Mit 40 Millionen Euro ermöglichen sie die Umsetzung zentraler Elemente des Zukunftskonzepts, das im letzten Jahr die Endrunde der Exzellenzinitiative des Bundes erreicht hatte. Die Entwicklung der Ruhr-Universität zu einer international sichtbaren Hochschule soll damit beschleunigt werden. Innovationsminister Prof.
Andreas Pinkwart sagte: „Die Ruhr-Universität hat in der Exzellenzinitiative gezeigt, welche Forschungsstärke sie bereits besitzt. Das Zukunftskonzept ist, obwohl letztlich knapp ausgeschieden, von allen Gutachtern sehr gelobt worden.“

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Ruhr-Universität mit rundbn 20 Millionen Euro dabei, zwei Forschungscluster in den Lebens- und den Materialwissenschaften aufzubauen. Die beiden Bereiche, in denen die Hochschule in den letzten Jahren bereits große Kompetenz aufgebaut
hat, bilden besondere Forschungsschwerpunkte und stehen daher im Mittelpunkt des Zukunftskonzepts. Die Stiftung Mercator gibt 10 Millionenn Euro für die Gründung von zwei „Mercator Forschergruppen“. Weitere 10 Millionen Euro wird die Hochschule aus eigenen Mitteln oder aus privatem Kapital beisteuern.

Das Cluster „Small Scale Interface Dominated Materials“ soll in einem fakultätsübergreifenden Verbund die materialwissenschaftliche Forschung an der Ruhr-Universität bündeln. Es ergänzt das im vergangenen Jahr ebenfalls mit Unterstützung des Landes und mit Industrie- Partnern gegründete Materialforschungszentrum ICAMS.

Im lebenswissenschaftlichen Forschungscluster „Sensory Life Sciences
– From Protein to Neurocognition“ untersuchen Forscher aus Biologie, Chemie, Psychologie, Medizin und Informatik die Verarbeitung von Signalen in lebenden Zellen bis hin zu Gedächtnisfunktionen. Die Proteinforscher und Neurowissenschaftler auf dem Campus der Ruhr- Universität kooperieren dabei mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie Dortmund und der Technischen Universität Dortmund´sowie der Universität Duisburg-Essen.

In den „Mercator Forschergruppen“ arbeiten junge Nachwuchsprofessoren schon früh eigenständig an einem interdisziplinär angelegten Thema. Dabei holen sie sich die Unterstützung wechselnder „Senioren“ ein, die auf eine langjährige wissenschaftliche Laufbahn zurückblicken und ihnen beratend zur Seite stehen. Ihren „Senior“, etwa einen herausragenden Emeritus aus dem In- oder Ausland, wählen die jungen Forscher selbst aus und laden ihn ein. Als erste wird die Mercator
Forschergruppe „Strukturen des Gedächtnisses“ eingerichtet. Drei Nachwuchsprofessoren und acht Doktoranden bearbeiten in drei Arbeitsgruppen Themen rund um die Funktionelle Architektur, die Neurobiologie und die Theorie des Gedächtnisses. Die einzigartige Forschungsorganisation
und die hervorragende Ausstattung des Projekts sollen einen Durchbruch in unserem Verständnis der Hirnmechanismen des Erinnerns ermöglichen. Die zentrale Doktorandenausbildung findet
unter dem Dach der International Graduate School of Neuroscience (IGSN) und der universitätsweiten „Research School“, einem Projekt der Exzellenzinitiative, statt. Eine zweite Mercator Forschergruppe in den Geisteswissenschaften nimmt 2009 ihre Arbeit auf. Die Gruppen sind auf sechs Jahre ausgelegt.


— — —