Der Professorinnen-Anteil an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen ist 2007 gegenüber dem Vorjahr von 14,8 auf 15,5 Prozent leicht angestiegen. „Die Richtung stimmt, aber der Frauenanteil ist nach wie vor viel zu niedrig. Daher erhöhen wir weiterhin sukzessive die Mittel für die Gleichstellungsförderung. Wir wollen und brauchen deutlich mehr Frauen auf Professorenstellen an unseren Hochschulen“, sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart.

Das Innovationsministerium stellt dieses Jahr 5,7 Millionen Euro für Gleichstellungsförderung an Hochschulenzur Verfügung – 2007 waren es 5,0 Millionen. In den kommenden Jahren wird diese Summe auf 7,0 Millionen Euro anwachsen. Das Fördersystem des Ministeriums richtet sich nach Erfolgen: Die Hochschulen, die die höchsten Professorinnen-Anteile aufweisen sowie diese Anteile besonders stark steigern, bekommen die meisten Fördermittel. Diese Mittel können die Hochschulen in Eigenregie für Frauenförderung einsetzen, beispielsweise für Mentorinnen-Programme für Nachwuchswissenschaftlerinnen, Stipendien oder die Finanzierung von Forschungsaufenthalten im Ausland. Auch bei der leistungsorientierten Mittelvergabe berücksichtigt das Ministerium die Frauenförderung: Belohnt werden die Hochschulen mit den meisten Absolventinnen und Promovendinnen in denjenigen Studiengängen, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind, also zum Beispiel in den Ingenieur- und Naturwissenschaften.

Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg hat mit 22,4 Prozent den höchsten Professorinnen-Anteil der öffentlich-rechtlichen Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen. Damit liegt sie rund sieben Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt. Bei den Fachhochschulen belegen Bielefeld (22 Prozent) und Düsseldorf (21,1 Prozent) die Ränge zwei und drei. Die FH Düsseldorf verzeichnet mit einem Anstieg des Frauenanteils an der Professorenschaft um 4,1 Prozent die deutlichste Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Universitäten haben Paderborn (22 Prozent), Siegen (19,6 Prozent) und Bielefeld (18,9 Prozent) die höchsten Frauenanteile.

[nh; Quelle: NRW-Staatskanzlei]