„Um die so extrem wichtige gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben zu erreichen, brauchen wir Arbeit und Aufträge für Menschen mit Behinderungen, die in den Werkstätten arbeiten. Vor diesem Hintergrund rufe ich Unternehmen, Handwerk und Handel auf, Aufträge an die Werkstätten für behinderte Menschen zu vergeben. Das ist die Grundvoraussetzung für die Sicherung dieser Arbeitsplätze.“ Dies erklärte die Landesbehindertenbeauftragte Angelika
Gemkow im Rahmen der Eröffnung der Zweigwerkstatt Heidsiek der Herforder Werkstätten. Gemkow wies auf die gute Arbeit hin, die in den Werkstätten für behinderte Menschen in zahlreichen Bereichen geleistet werde. Das Spektrum reiche von der Holzund Metallverarbeitung über Gartenpflege bis hin zur Industriemontage.

In Nordrhein-Westfalen werden in über 100 Werkstätten für behinderte Menschen über 60.000 Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Gemkow erklärte, dass die Werkstätten ein unverzichtbarer Teil der Wirtschaft sind. Gleichzeitig forderte sie dazu auf, dass die Werkstätten weiter verstärkt neue Entwicklungen aufgreifen. Dies gelte sowohl für den Übergang behinderter Menschen in den ersten Arbeitsmarkt und die Schaffung ausgelagerter Arbeitsplätze in Unternehmen der freien Wirtschaft, als auch für neue Formen der Arbeitsorganisation.

Gemkow: „Schon heute gibt es gute Beispiele, wo Menschen mit Behinderungen in einem privatwirtschaftlichem Unternehmen arbeiten, aber vom Status her Werkstattbeschäftigte bleiben. Dies muss noch stärker Schule machen. Als neue, zusätzliche Herausforderung sehe ich außerdem den
Umgang mit älter werdenden Beschäftigten. Wir müssen die Menschen mit Behinderung rechtzeitig auf den Ruhestand vorbereiten und ihre individuellen Bedürfnisse in dieser Übergangsphase ernst nehmen.“

[nh; Quelle: NRW-Staatskanzlei]