Der Chef der NRW Staatskanzlei sowie Medien- und Europaminister Nathanael Liminski, CDU, auf einer Kundgebung aus Solidarität für die Ukraine am 24. Februar 2024 in Köln auf dem Roncalliplatz

Düsseldorf | Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigt sich schockiert von dem Sylt-Video, das derzeit in den Sozialen Medien kursiert. In dem Video sind junge Menschen zu sehen, die im Außenbereich des Clubs „Pony“ in Kampen auf Sylt „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ skandieren, ein Mann deutet den Hitlergruß an. CDU-Politiker Liminski sieht darin Symptome eines neuen Medien-Phänomens.

„Das Video aus Sylt ist schockierend, dieses Verhalten ist ekelhaft und inakzeptabel“, sagte der Minister „Ippen-Media“. Er beobachte eine „erschreckend schnell sinkende Hemmschwelle“ und seit einiger Zeit ein besorgniserregendes Phänomen vor allem bei Tiktok. Dort gebe es immer mehr Videos „mit einem fast schon diabolischen Humor“. Bei vielen jungen Menschen verfange diese neue Art von Zynismus, so Liminski. „Da heißt es dann: Witzig ist es irgendwie schon und man muss ja nicht alles so bierernst nehmen – und dann wird es geteilt.“

Auf diesem Wege würden „zuerst die Grenzen zwischen Humor, Hass und Hetze und dann zwischen digitaler und analoger Welt“ verschwimmen. Das Video aus Sylt sei ein weiteres Beispiel dafür. Seit Monaten zeige sich der Trend, dass Feiernde den Text, der dort gesungen wurde, in Discos und auf Feiern skandierten.