10 Prozent mehr Studienanfänger
Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: Wir wollen gemeinsam mit Partnern das Interesse weiter steigern. Im Wintersemester 2007/2008 haben sich deutlich mehr Studienanfänger in Nordrhein-Westfalen für ein mathematisches, ingenieurwissenschaftliches oder naturwissenschaftliches Studienfach entschieden als noch vor einem Jahr. Im vergangenen Wintersemester stieg die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester in den so genannten „MINT“- Fächern um rund 3.200 und damit um 9,7 Prozent. In Mathematik und den Naturwissenschaften betrug der Anstieg 7,9 Prozent, in den Ingenieurwissenschaften 11,5 Prozent. Diese Zahlen gehen aus der amtlichen Hochschulstatistik für das vergangene Wintersemester hervor, die das LDS vor kurzem veröffentlicht hat.

Initiative Zukunft durch Innovation
Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart sagte: „Ich freue mich, dass sich mehr junge Menschen für technische Studiengänge entschieden haben.“ Die Unternehmen suchten dringend Absolventen dieser Studiengänge, die Berufsaussichten seien daher sehr gut. Seit September 2005 engagiere sich das Land gemeinsam mit Partnern in Schulen, Hochschulen und Wirtschaft dafür, Schülerinnen und Schüler für ein Technikstudium zu begeistern. Pinkwart sagte: „Mit der Initiative Zukunft durch Innovation setzen wir darauf, das Interesse für die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge weiter zu stärken“. Die Initiative Zukunft durch Innovation.NRW (ZdI) hat das Ziel, mit anspruchsvollen, dauerhaften Angeboten möglichst viele Schülerinnen und Schüler für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium zu begeistern. Dafür bringt die vom Innovationsministerium getragene Initiative in den Regionen Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Politik zusammen und gründet bis zum Jahr 2010 landesweit 25 ZdI-Zentren, die für eine Region oder eine Stadt Technikunterricht mit modernsten Mitteln anbieten. Hintergrund ist, dass nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln bundesweit rund 95.000 Ingenieurinnen und Ingenieure fehlen, davon allein rund 20.000 in Nordrhein-Westfalen. Erst vor kurzem hatte auch die Fraunhofer-Gesellschaft gemeldet, dass sie 2007 bundesweit nur 870 von 1.000 offenen Stellen für Ingenieure und Naturwissenschaftler besetzen konnte.

Familienzentren
„Die Familienzentren sind ein wichtiges Markenzeichen für Nordrhein-Westfalen. Mit dem kontinuierlichen Ausbau von Kindertagesstätten zu Familienzentren kommen wir Stück für Stück unserem Ziel näher, Nordrhein-Westfalen zum kinder- und familienfreundlichsten Bundesland zu machen", sagte heute Familienminister Armin Laschet in Düsseldorf und zog eine positive Zwischenbilanz zu einem der wichtigsten familienpolitischen Projekte der Landesregierung. Mit dem am 1. August startenden neuen Kindergartenjahr werden rund 1.500 Familienzentren in Nordrhein-Westfalen eingerichtet sein. „Damit haben wir bereits die Hälfte der Zahl der Familienzentren verwirklicht, die wir schaffen wollen. Und wir haben noch nicht einmal die Halbzeit unseres Programms erreicht. Das ist eine gute Nachricht für unser Land", sagte Minister Laschet. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen rund 3.000 Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren weiterzuentwickeln. Die Familienzentren unterstützen Kinder und ihre Familien umfassend. Sie stellen nicht nur die Betreuung und vorschulische Erziehung undBildung der Kinder sicher, sondern helfen auch Eltern bei Erziehungsfragen und alltäglichen Problemen. So können Eltern im Familienzentrum Gespräche mit der Familien- und Erziehungsberatung führen, Eltern- Kompetenz-Kurse oder Eltern-Kind-Gruppen der Familienbildung besuchen und eine Sprach- und Leseförderung, zum Teil gemeinsam mit ihrem Kind wahrnehmen. Ebenso stehen Sport-, Bewegungs- und Freizeitaktivitäten und Gesundheit- und Ernährungskurse auf dem Programm.

Familienzentren wurden zuvor erprobt
„Die Idee der Familienzentren ist es, der ganzen Familie eine verlässliche Anlaufstelle für Alltagsfragen in ihrem Stadtteil zu bieten", sagt Minister Laschet. Großer Wert wird außerdem auf die Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt. Deshalb gehört die Vermittlung von Tagesmüttern und -vätern zum Pflicht-Angebot der Familienzentren. Ebenso werden in fast allen Familienzentren eine Notfall-Betreuung und Betreuung für unter Dreijährige angeboten. Teilweise gibt es auch eine Betreuung bis in die Abendstunden hinein und am Wochenende. Minister Laschet: „Die Einführung der Familienzentren ist auch für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit. In den Familienzentren werden Zuwandererfamilien zielgerichtet angesprochen. Vor allem in Stadtteilen, in denen sie eine große Gruppe darstellen, ist die Berücksichtigung ihrer Interessen zur Selbstverständlichkeit geworden". In mehr als 250 Piloteinrichtungen wurden die Familienzentren seit dem Frühjahr 2006 erprobt. Zum Kindergartenjahr 2007/2008 konnten bereits rund 1.000 Familienzentren als Regeleinrichtungen an den Start gehen. Jedes Familienzentrum erhält seit dem 1. August 2007 eine jährliche Förderung in Höhe von 12.000 Euro, zusätzlich zum Landeszuschuss für die Kindertageseinrichtungen, die Familienbildung und die Familienberatung. Minister Laschet: „Die Förderung der Familien in den Familienzentren setzt ein klares Signal: Nordrhein-Westfalen macht seine Familien stark. Das ist der Grund, warum das Landesprogramm ‚Familienzentrum NRW’ bundesweit ein hohes Maß an Anerkennung erfährt und andere Bundesländer zwischenzeitlich dieses Modell übernehmen".

Energieberatungen in Unternehmen
Zahl der Energieberatungen in Unternehmen steigt deutlich Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie teilt mit: Immer mehr mittelständische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen lassen sich über die Möglichkeit beraten, wie man Energie sparsamer und effizienter einsetzen kann. Die Fachleute der Energie-Agentur.NRW hatten allein in den letzten Monaten rund 25 Prozent mehr Anfragen als im Vorjahreszeitraum. Auch gingen seit dem Start des bundesweiten Energieeffizienzprogramms der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Januar 2008 rund 20 Prozent der Bewilligungen für eine Initialberatung und fast 40 Prozent der Zusagen für eine Detailberatung nach Nordrhein-Westfalen. „Die mittelständischen Unternehmen im Land sollten noch stärker die Beratungsangebote nutzen und dadurch ihre Energiekosten senken. Je nach Branche lassen sich Einsparpotenziale beim Energieverbrauch bis zu 30 Prozent finden“, sagte Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Diese Effizienzsteigerungen stärkten nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, sie öffneten auch Märkte für Effizienztechniken und schafften neue Arbeitsplätze. Energieeinsparpotenziale schlummern nicht nur in der Produktion, sondern können auch durch Wärmerückgewinnung aus Abwärme oder Abwasser gewonnen werden. Unnötig große Energiefresser sind außerdem oft veraltete Pumpen sowie falsch eingestellte Raumheizungen und die Beleuchtung.

Internet-Energie-Check
Im Rahmen des Effizienzberatungsprogramms der KfW werden umfangreichere Initial- und Detailberatungen gefördert, die von unabhängigen Energieberatern in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und für Freiberufler durchgeführt werden. Bislang jetzt wurden über 150 Unternehmen mit jeweils einer Fördersumme bis zu 640 Euro unterstützt. In Nordrhein-Westfalen sind gegenwärtig 291 Energieberater registriert und zugelassen. Vermittelt wird die Förderung in Nordrhein-Westfalen über die Energie-Agentur.NRW und weitere Partner wie die Handwerksammern und die Industrie- und Handelskammern als Regionalpartner der KfW. Energie-Check der EnergieAgentur NRW. Der Internet-Energie-Check der EnergieAgentur.NRW liefert mittelständischen Unternehmen eine erste Einschätzung ihres eigenen Energieverbrauchs. Der Energieverbrauch des eigenen Unternehmens wird mit Durchschnittswerten aus der entsprechenden Branche in Vergleich gebracht. Somit ist der Check ein nützliches Instrument, um eine Energieberatung vorzubereiten. So können bereits kritische Bereiche ermittelt werden. Bei einem weiterführenden Detailcheck erhält der Nutzer eine Auswertung, die seine mögliche Energie- und Energiekosteneinsparung für jeden einzelnen Bereich ausweist. Ob Heizkessel, Heizungspumpe oder Wärmedämmung, Warmwasserbereitung, Rohrleitungen, Beleuchtung oder Bürogeräte – der Detailcheck berücksichtigt alle energierelevanten Bereiche im Betrieb. Je nach Branchenzugehörigkeit erhält der Nutzer eine spezifische Zusammenstellung mehrerer Checklisten, die auch ausgedruckt und „offline“ ausgefüllt werden können. Dabei sind die Datenabfragen der Checklisten so gehalten, dass sie auch „Energie-Laien“ beantworten können.

[jb; Quelle: Lnadesregierung NRW]