Nordrhein-Westfalen hat mit 215 neuen rechtsfähigen Stiftungen des bürgerlichen Rechts im Jahr 2007 erneut ein Rekordergebnis erzielt. Damit hält das Land die im Bundesvergleich schon sehr hohe Zahl der
Neugründungen aus dem Vorjahr (216). „Seit 2001 haben wir in Nordrhein-Westfalen einen ungebremsten Stiftungs-Boom“, erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute in Düsseldorf. „Das Engagement von Menschen in und für gemeinnützige Stiftungen ist ein unverzichtbarer Beitrag für das Allgemeinwohl und den sozialen Zusammenhalt. Stiftungen bieten eine optimale Möglichkeit, Vermögenswerte sozialen, kulturellen oder anderen gemeinnützigen Zwecken dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Der Staat unterstützt mit steuerlichen Erleichterungen.“

Die vielen Neustiftungen führen dazu, dass Nordrhein-Westfalen auch mit der Gesamtzahl vom 2.935 Stiftungen bundesweit den Spitzenplatz einnimmt. Noch deutlicher wird diese positive Entwicklung bei einem Blick auf das eingebrachte Stiftungskapital. Die Summe des bei allen neu gegründeten Stiftungen eingebrachten Kapitals betrug im Jahr 2007 rund 120 Millionen Euro; hinzu kommen Immobilien und Beteiligungen. Rund 68 Prozent der Stifter sind Privatpersonen; das sind 800 Menschen, die sich 2007 entschieden haben, mittels einer Stiftung dem Allgemeinwohl zu dienen. Viele engagieren sich auch in einer der 70 Bürgerstiftungen. Allein hier gab es 14 Neugründungen.
 
„Nordrhein-Westfalen ist nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ beim Stiften Spitze“, betonte der Innenminister. Berater in den Bezirksregierungen helfen den Stiftern bei Gründungen. „Stiftungen gibt es auf ganz verschiedenen Gebieten“, erläuterte Wolf. Nach wie vor stehen bei von Stiftungen in Nordrhein-Westfalen mit Abstand soziale Zwecke vorn,  gefolgt von Erziehung und Bildung sowie Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Auch Völkerverständigung, Tier- und Umweltschutz,
Religion und Sport haben ihren festen Platz in der nordrheinwestfälischen Stiftungslandschaft.
Das neue Landesstiftungsgesetz baut bürokratische Hürden ab und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung der Stiftungslandschaft Nordrhein-Westfalen. Stifterinnen und Stifter sowie die Stiftungen und ihre Organe haben jetzt mehr Spielraum für eigenverantwortliches Handeln“, so Wolf. Stiftungen können einfacher gegründet und wirtschaftlich leichter verwaltet werden.

Informationen zum Thema Stiften (Gesetze, Mustertexte für Gründungen, Ansprechpartner bei Behörden und Hinweise zu Steuervorteilen) finden Sie im Internet unter www.stiftungen.nrw.de (Innenministerium NRW) und www.stiftungen.org (Bundesverband Deutscher Stiftungen StiftungsReport2007).

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Land stellt wieder Lehramtsanwärter ein
Köln, 19.03.2008, 10:22 > Das Schulministerium nennt zweiten Einstellungstermin für Referendare in den Vorbereitungsdienst.

Zum Schuljahresbeginn 2008/09 wird das Land Nordrhein-Westfalen wieder einen zweiten allgemeinen Einstellungstermin für den Vorbereitungsdienst für Lehrämter an Schulen haben. Der Vorbereitungsdienst dauert in der Regel 24 Monate und schließt die Lehrerausbildung mit der Zweiten Staatsprüfung ab. Der zusätzliche Einstellungstermin zum 25. August 2008 richtet sich an alle Bewerberinnen und Bewerber mit einer erfolgreich abgelegten Ersten Staatsprüfung für eines der in Nordrhein-Westfalen gültigen Lehrämter. Damit setzt die Landesregierung auch in diesem Jahr fort, was die Koalitionspartner 2005 als Ziel für die Legislaturperiode vereinbart haben: Die Möglichkeit für alle angehenden jungen Lehrkräfte, sich zu einem zweiten Einstellungstermin in den Vorbereitungsdienst für einLehramt neben dem bisherigen Termin Anfang Februar eines Jahres bewerben zu können.

Aus der Sicht von Bewerberinnen und Bewerbern, die in den Lehrerberuf streben, verkürzt sich mit dem zusätzlichen Einstellungstermin die Wartezeit nach dem Studium um ein halbes Schuljahr. Im vergangenen Jahr hatten am 17. August 2007 insgesamt 1.952 Lehramtsanwärter den Vorbereitungsdienst angetreten, davon kam jeder Fünfte nicht aus Nordrhein-Westfalen. Am 1. Februar 2008 wurden insgesamt 4.894 Lehramtsanwärter in den Vorbereitungsdienst eingestellt.

In den Vorbereitungsdienst können neben Hochschulabsolventen aus Nordrhein-Westfalen auch Bewerber aus anderen Bundesländern eintreten, die ihr Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Ebenso sind Absolventen anderer geeigneter Studiengänge gefragt, deren Hochschulabschluss als Erste Staatsprüfung für ein Lehramt anerkannt werden kann. Die Bewerbungen für den Vorbereitungsdienst werden online unter www.sevon.nrw.de entgegengenommen. Dort stehen auch viele weitere Hinweise zum Abrufen bereit. Bewerbungsschluss ist am 22. April 2008, das Zeugnis über die bestandene Erste Staatsprüfung oder der Anerkennungsbescheid können nachgereicht werden.

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Wittke begrüßt längere Arbeitszeiten beim Autobahnbau
Köln, 19.03. 2008, 10:31 > Zu der Ankündigung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, auf Autobahnbaustellen zukünftig länger, an Samstagen und auch nachts arbeiten zu lassen, erklärte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke:

„Ich freue mich, dass der Bundesverkehrsminister endlich dem guten Vorbild von Nordrhein-Westfalen folgt. Bereits im Mai 2006 habe ich der Öffentlichkeit die Offensive gegen die Staus auf Bundesautobahnen vorgestellt. Schwerpunkte des erfolgreichen Programms sind ein verbessertes
Baustellenmanagement sowie die Beseitigung von Engpässen und Störstellen. Inzwischen wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland 42 Prozent der Tagesbaustellen in die Nacht verlegt. Seitdem
werden in Nordrhein-Westfalen zudem auf vertraglicher Basis die Tageslichtzeiten für Baustellen umfassend genutzt. Das gilt auch für den Samstag als Regelarbeitstag. 2007 gingen durch dieses Maßnahmenbündel die Staus auf nordrhein-westfälischen Autobahnen um zehn Prozent zurück.“

Wittke appellierte zugleich an Tiefensee, sich für höhere Bundesmittel für den Autobahnbau in Nordrhein-Westfalen einzusetzen. Nach jahrelanger Schwerpunktsetzung in den östlichen Bundesländern sein es an der Zeit, den erheblichen Nachholbedarf in den westlichen Bundesländern
auszugleichen.

[nh; Quellen: NRW-Innenministerium, NRW-Schulministerium, NRW-Verkehrsministerium]