„Der Zusammenschluss von Städten und Kreisen zu einer deutsch-niederländisch-belgischen Regionale ist neu und bisher einmalig, denn es ist erstmals eine Zusammenarbeit zwischen Regionen aus drei
Ländern“, sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers heute (3. Mai 2008) anlässlich der Auftaktveranstaltung für die EuRegionale in Aaachen. „Das Europa der Regionen ist ein großes gemeinsames Projekt für die Zukunft, nur so wächst Europa nachhaltig zusammen. Die EuRegionale
ist ein Meilenstein für die Entwicklung dieses gemeinsamen Projektes“.

In diesem Rahmen betonte Ministerpräsident Rüttgers, dass Städte und Gemeinden nur gemeinsam attraktive Standorte seien und ein starkes wirtschaftliches Gewicht geben könnten. „Das gelingt nur über Grenzen hinweg – treffender hätte das Motto der diesjährigen EuRegionale also nicht sein können“.


So stehe die neue Regionale für ein Europa, das nah bei den Menschen sei und deren Bedürfnisse nicht aus dem Blick verliere – für ein Europa, bei dem das Subsidiaritätsprinzip nicht nur in den Verträgen stehe sondern gelebt werde. Mit der Stärkung der Länderkompetenzen durch die Föderalismusreform
eröffneten sich neue Spielräume, die es zu nutzen gelte. Ministerpräsident Rüttgers: „Diese neuen Chancen für Nordrhein-Westfalen werden auch durch den Vertrag von Lissabon gestärkt, er hat die Zuständigkeiten´der einzelnen Ebenen klar festgelegt“. Ein Erfolg sei auch das neu eingerichtete Frühwarnsystem, das der regionalen Ebene schon im Vorfeld mehr Einflussmöglichkeiten auf die Gesetzgebung lasse.

Im Vordergrund der EuRegionale 2008 steht die Energiepolitik. „Nordrhein-Westfalen ist Energieland und Industrieland – und es wird beides bleiben“, sagte Ministerpräsident Rüttgers. So wolle das Land den Klimaschutz durch den Bau neuer umweltschonender Kraftwerke, Energiesparen, verstärkte Forschung und durch die Förderung erneuerbarer Energien massiv fördern. Weitere Schwerpunkte der diesjährigen EuRegionale sind das trinationale Projekt der Grünmetropole in der ehemaligen Bergbauregion von Düren über Parkstad Limburg bis Beringen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und des historischen Bewusstseins in der Region Aachen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Kooperation in Eifel
und Ardennen zwischen Nordrhein-Westfalen, Luxemburg und Rheinland-Pfalz mit der Umgestaltung von Burg Vogelsang. Weitere Informationen unter
www.euregionale2008.eu

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NRW.BANK.ifo-Index im April 2008: Geschäftsklima etwas abgekühlt – Wieder Vorsprung zum Bundesgebiet
Wie das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie mitteilt, liegt der NRW.BANK.ifo-Index für Nordrhein-Westfalen im April 2008 mit 103,9 wieder deutlich über dem Bundeswert (102,4). Dabei hat sich das Geschäftsklima in Nordrhein-Westfalen auf weiterhin hohem Niveau gegenüber dem März 2008 leicht abgekühlt.

Der NRW.BANK.ifo-Index April 2008 im Einzelnen:
Das ifo Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens hat sich im April etwas abgekühlt. Die am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Firmen beurteilten ihre aktuelle geschäftliche Lage nicht mehr ganz so gut wie im März. Auch im Hinblick auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten waren sie nicht mehr so zuversichtlich wie zuletzt. Im längerfristigen Vergleich war das Geschäftsklima aber immer noch durchaus gut.

Im verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima etwas eingetrübt. Während die Industrieunternehmen ihre aktuelle Geschäftssituation merklich positiver einstuften als im Vormonat, erwarteten sie für die nächste Zukunft kaum noch eine weitere Verbesserung, zumal der Auftragseingang im Berichtsmonat rückläufig war.

Auch im Bauhauptgewerbe fiel das Geschäftsklima im April schlechter aus als in den vorangegangenen Monaten. Ihre aktuelle Lage bewerteten die Umfrageteilnehmer zwar nicht mehr so negativ wie im März, die Skepsis hinsichtlich der Zukunftsperspektiven nahm jedoch stark zu. Im Einzelhandel hat sich der Klimaindikator im April merklich eingetrübt. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Situation deutlich ungünstiger als in den zwei vorangegangenen Monaten. In den nächsten sechs MoSeite 2 von naten erwarteten sie keine Verbesserung ihrer Lage, aber auch keine wesentliche Verschlechterung. Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima nach der Aufhellung im März ebenfalls wieder erheblich verschlechtert, was nicht nur auf eine weniger positive Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen ist, sondern auch auf den schwindenden Optimismus in den Geschäftserwartungen.

[nh;, Quelle: NRW-Staatskanzlei]