LED-Lampen erzeugen aus wenig Strom viel Licht – Halbleiterkristalle sorgen für hohe Lichtausbeute.„Geringe Größe und lange Lebensdauer sind ein weiteres Plus, dass LEDs ihr Schattendasein in Autos oder Geräten der Unterhaltungselektronik verlassen und als Raumbeleuchtung Einzug halten“, so die Verbraucherzentrale NRW. Billig ist die neue Technik allerdings meistens nicht. Zwischen 20 und 40 Euro kostet eine LED-Lampe im Schnitt. „Bei Schnäppchenangeboten, die LEDs für rund fünf Euro anpreisen, sollte man zurückhaltend sein “, empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW. Diese spenden meist zu wenig Licht.

Derzeit können LED-Lampen maximal Glühbirnen bis zu 60 Watt ersetzen

LED-Lampen funktionieren mit Halbleiterkristallen, die der Strom zum Leuchten anregt. So wird aus wenig Strom viel Licht gewonnen. Allerdings hapert es mit der Helligkeit von Leuchtdioden momentan noch: Oft reicht das Licht einer einzelnen LED-Lampe nicht aus, um einen Raum komplett auszuleuchten. Zurzeit können LED-Lampen maximal Glühbirnen bis zu 60 Watt ersetzen. Beim Austausch von Glühlampen gegen LEDs ist deshalb darauf zu achten, dass es im Raum gleich hell bleibt. Dabei helfen die auf der Verpackung angegebenen Helligkeitswerte in Lumen. Wird das warme Licht einer Glühlampe ersetzt, sollte die Farbtemperatur dann nicht mehr als 3.300° Kelvin (K) betragen. Bei Bedarf müssen mehrere LED-Lampen eine Glühbirne ersetzen.

Leuchtdioden sparen Strom, Anschaffungskosten allerdings hoch
Die Lichtausbeute von LED-Lampen liegt deutlich über der herkömmlicher Glühlampen und ist ähnlich hoch wie bei Energiesparlampen. Wer alte Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzt, spart viel Strom. Das ist zwar ein Plus für die Umwelt, schont aber nur bedingt den Geldbeutel. Denn LED-Lampen sind noch so teuer, dass sich die Investition nur selten bezahlt macht. Deren Einsatz kann jedoch dort lohnend sein, wo sie oft und lange brennen.

Ideale Einsatzbereiche: Treppenhäuser und Flure
Da LED-Lampen ihre volle Helligkeit nicht wie Energiesparlampen erst mit etwas Verzögerung erreichen, eignen sie sich gut für den Einsatz in Fluren und Treppenhäusern. Auch die Kombination mit Bewegungsmeldern ist kein Problem. Vorausgesetzt allerdings, dass die Lampen oft brennen. Weil niedrige Wattzahlen und hohe Lichtausbeute dafür sorgen, dass sich die Lampen außen kaum erwärmen, besteht im Unterschied zu (Halogen-)Glühlampen kaum Verbrennungsgefahr. Deshalb eignen sich LED-Lampen auch fürs Kinderzimmer.

Verbraucherzentrale rät zu Kombinationslösungen
LED-Technik sollte als Ergänzung genutzt werden. Wo Energiesparlampen für die Grundbeleuchtung zuständig sind, lassen sich mit LED-Lampen einzelne Bereiche in Szene setzen. Solche Kombilösungen bieten viel für die Optik und sparen zugleich Stromkosten. LED-Strahler eignen sich auch gut, um Arbeitsplätze am Schreibtisch oder in der Küche punktuell auszuleuchten.

Lange Lebensdauer, umweltfreundliche Entsorgung
Einige Hersteller werben mit einer Brenndauer von bis zu 50.000 Stunden. Dauertests über einen solch langen Zeitraum stehen bis jetzt jedoch noch aus. Ein aktueller Test der Stiftung Warentest hat allerdings gezeigt, dass die Helligkeit einiger LED-Lampen mit der Zeit nachlässt oder die Lampen gar vorzeitig ausfallen. Als realistisch dürfte eine Brenndauer von 20.000 Stunden gelten.  Viele Hersteller geben auf LED-Lampen eine Garantie von bis zu fünf Jahren. Besonders bei teuren Lampenmodellen lohnt es sich deshalb, den Kassenbon gut aufzubewahren. LEDs in Glühlampenform haben ein Vorschaltgerät eingebaut. Wenn sie ausgeleuchtet haben, gehören sie deshalb in den Elektroschrott und müssen bei kommunalen Sammelstellen zur fachgerechten Entsorgung abgegeben werden.

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