Die Kleinkunst war in den 1920er und 1930er Jahren auch in Köln ein zentraler Bestandteil der Alltagskultur. Einer neuer Buchband stellt aus jeder Kleinkunstform eine Kölner Künstlertruppe und verschiedene Veranstaltungsorte vor. Der Direktor des NS-Dokumentationszentrums, Dr. Werner Jung und Autor Dr. Jürgen Müller stellten den neuen Band der Schriftenreihe des NS Dokumentationszentrums vor. Sie ergänzt damit die Sonderausstellung "Willkommen, Bienvenue, Welcome" (den Bericht dazu finden Sie hier bei report-k.de >>>).

Anfang 1928 gründete sich das Agitproptheater „Blaue Blusen“, das bis März 1933 mit seinen politischen Revuen kommunistische Propaganda auf die Bühne brachte. 1933 wurden dann jedoch zwei Mitglieder der „Blauen Blusen“ verhaftet, da sie Werbung für die KPD gemacht und Hitler als Hochstapler bezeichnet haben sollen. Gegen drei weitere Mitglieder wurden Haftbefehle erlassen, welche darauf in den Untergrund gingen.

Die biographischen Skizzen der Kölner Kabarettisten zeichnen aber nicht nur die Bandbreite von Repressionen und Verfolgung nach, sondern auch die Wendung von Lebensläufen. So stieg die aus rassischen Gründen emigrierte Tänzerin Lotte Berg im London der 1960er Jahre zur Fitnessikone auf.

Infobox:
"Willkommen, Bienvenue, Welcome…"
Aus:Schriftenreihe des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln´, Band 14
Autor: Jürgen Müller
Verlag: Emons

ISBN 978-3-89705-549-0

Christian Winkler für report-k.de / Kolns Internetzeitung