In Kooperation mit dem Rotonda Business Club präsentiert report-K jede Woche die aktuelle Folge des Podcasts „Wirtschaft Köln unplugged“ – die neue Stimme der Kölner Wirtschaft. Für die redaktionellen Inhalte ist der Rotonda Business Club verantwortlich.
Wird Cannabis auch für den Freizeitmarkt legalisiert?
Köln | Es geht um einen Markt, der wortwörtlich gerade auf der grünen Wiese entsteht: 2016 gründete David Henn in Köln das Unternehmen Cannamedical Pharma. Ein günstiger Zeitpunkt: Denn schon ein Jahr später durften Ärzte in Deutschland schwer erkrankte Patienten mit Medizinalcannabis behandeln – Krankenkassen bezahlen diese Therapie. Mit einem selbst entwickelten Produktportfolio, in Stärke und Wirkung abgestimmt auf verschiedene Erkrankungen, konnte Cannamedical stark wachsen. Bei „Wirtschaft Köln unplugged“ schätzt David Henn den Umsatz mit diesen medizinischen Produkten auf bis zu 200 Millionen Euro in Deutschland und den Anteil seiner Firma auf gut 20 Prozent. Dabei musste sich das Unternehmen vorsichtig in dem hochgradig regulierten Cannabis-Sektor vortasten und um das Vertrauen von Apothekern werben.
Jetzt könnte ein neuer Wachstumssprung bevorstehen: Die Ampel-Koalition hat sich vorgenommen, Cannabis auch für den Freizeitgebrauch zu legalisieren. Das könnte aus einem Millionen- einen Milliardenmarkt machen. David Henn bereitet Cannamedical mit aktuell 50 Mitarbeitern darauf vor. Noch ist er aber skeptisch, was diesen Weg angeht: „Manche Dinge werden nicht so einfach werden, wie wir sie uns vorstellen“, sagt der Gründer im Gespräch mit Manuel Heckel. Dazu zählen zum einen Hürden wie EU-Gesetze, zum anderen der aufwendige Anbau von Cannabis. Doch grundsätzlich bleibt er optimistisch, wie er im Podcast des Rotonda Business Clubs erzählt. Seine Einschätzung: 2024 könnte es zur tatsächlichen Freigabe kommen.
Hier können Sie den Podcast hören:
(red04)