Köln | Geht es nach dem Willen von Rainer Wendt, Chef der deutschen Polizeigewerkschaft, so sollen bei Missbrauch der Notrufnummer 110 die Übeltäter künftig zu Kursen zur Bedeutung des Notruf verpflichtet werden. Allein bei der Polizei Köln gingen 2014 über 200 missbräuchlich abgesetzte Notrufe ein.

Für das Jahr 2014 zählt die Polizei Köln nach Angaben eines Sprechers 227 Fälle des Missbrauches von Notrufen. Davon konnten 91 Taten geklärt und 93 Tatverdächtige identifiziert werden. Bei dem Missbrauch von Notrufen handelt es sich um eine Straftat. Die Tatverdächtigen müssen sich nach § 145 des Strafgesetzbuches verantworten. Dort heißt es unter anderem „Wer absichtlich oder wissentlich Notrufe oder Notzeichen missbraucht oder vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“

Missbräuche von Notrufen würden von der Polizei Köln konsequent zur Anzeige gebracht, so ein Polizeisprecher. „Notrufe können Leben retten. Jeder kann einmal in die Lage kommen und Hilfe benötigen.“, stellt die Polizei Köln klar.

Autor: Daniel Deininger