Köln | In Nordrhein-Westfalen streiken am heutigen Montag, dem 19. Februar 2024 die Beschäftigten der Standorte Bonn und Köln der Postbank. Sie folgen einem Aufruf ihrer Gewerkschaft Verdi.
Anfang Februar starteten die Tarifverhandlungen in den Tarifbereichen Postbank und Postbank Filialvertrieb. Diese, so die Gewerkschaft Verdi, seien enttäuschend verlaufen. Aus diesem Grund ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten jetzt bundesweit zum Streik auf. Den Auftakt machten die Beschäftigen in Köln und Bonn in NRW. Am Mittwoch wird in Essen und Dortmund sowie bei der DB-Tochtergesellschaft PCC Services in Essen ganztägig gestreikt. Die Gewerkschaft rechnet mit Auswirkungen der Streiks auf die Kreditbearbeitung, den Zahlungsverkehr und Dienstleistungen rund um das Konto.
Es sollen laut Gewerkschaft zahlreiche Filialen geschlossen werden. Der Konzern schreibe gute Geschäftszahlen. Dazu komme die Erhöhung der Lebenshaltungskosten. Das fordert Verdi:
• Erhöhung der Gehälter um 15,5 Prozent, mindestens aber 600 Euro
• Steigerung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro
• Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028
Die Streiks begannen bereits vergangene Woch am Freitag in Hamburg. Jetzt folgen weitere Bundesländer. Gestreikt wird in den Filialen und den Backoffice-Einheiten. Die nächste Verhandlungsrund soll am 26. Februar 2024 in Frankfurt am Main stattfinden.
„Obwohl die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, dass faire Tariferhöhungen möglich sind, ist der Arbeitgeber aktuell nicht bereit, auf unsere Forderungen einzugehen. Viele Beschäftigte der Postbank und deren Tochtergesellschaften gehören nicht zu den Spitzenverdienern der Branche. Es wäre deshalb an der Zeit, die inflationsbedingten Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen“, erklärte Roman Eberle von der Fachgruppe Bankgewerbe in NRW.