Berlin | Nachdem sich der Hauptverdächtige der Prügelattacke vom Berliner Alexanderplatz per Zeitungsinterview aus Istanbul gemeldet hat, hat sich die Opferfamilie entsetzt gezeigt. Ein Anwalt der Familie sagte dem „RBB-Inforadio“ am Montag, die Angehörigen seinen geschockt gewesen, als sie das Interview in der „Bild-Zeitung“ gelesen hätten. Die Ausführungen des Hauptverdächtigen seien höchst unglaubwürdig, zudem sei es dem jungen Mann unbenommen, sich umgehend bei den deutschen Behörden zu stellen um den Fall aufzuklären.

Gleichzeitig empfahl der Anwalt dem Täter, dies im eigenen Interesse zu tun, da ihm sonst auch ein Verfahren in der Türkei drohe, mit entsprechend schlechteren Haftbedingungen. Unterdessen wurde ein weiterer Verdächtiger in U-Haft genommen. Dieser hatte sich ursprünglich selbst gestellt, woraufhin der Haftbefehl gegen ihn zunächst außer Vollzug gesetzt worden war. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Beschwerde eingelegt.

Autor: dts