Köln | In seiner gestrigen Sitzung beschäftigte sich der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün mit den wilden Bänken auf dem städtischen Friedhof Melaten. Diese hatten es aufgrund von Zetteln, die die städtische Friedhofsverwaltung klebte und zur Entfernung der Bänke aufrief zu bundesweiter Berühmtheit gebracht. Das entschied die Politik.
Die FDP trat als Initiator mit einem Antrag im Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün an, den das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt ersetzte. Jetzt gibt es eine butterweiche Entscheidungsgrundlage für die Kölner Politik. Für private Bänke die verkehrssicher sind sollen Einzelfalllösungen gefunden werden. Hier stellt sich die Frage, wer entscheidet was verkehrssicher ist und was nicht, denn schließlich gibt es ja keinen Melatenbänke TÜV. Einfacher dürfte die Situation nicht werden.
Zudem soll die Friedhofsverwaltung aktiv werden und über die Möglichkeiten eine private Bank aufzustellen informieren. Zudem soll sie ein Modell finden, dass Angehörige oder Freunde spenden können und das dann aufgestellt wird. Das hört sich sehr vernünftig an. Die „Kölner Grün Stiftung“ soll in diesen Prozess eingebunden werden. Zudem soll die Stadtverwaltung mehr Sitzmöglichkeiten in den städtischen Friedhöfen schaffen.
Dazu schreibt die städtische Verwaltung: „Die Verwaltung bietet den Eigentümer*innen der wenigen privaten Bänke, die verkehrssicher sind, neben einer Grabstelle stehen und eindeutig zuzuordnen sind, an, die Grabfläche zu erweitern und eine jährliche Gebühr von 77,80 Euro entsprechend der gültigen Friedhofsgebührensatzung zu zahlen. Marode und nicht verkehrssichere Bänke sollen in jedem Fall entfernt werden.“
Aktualisierung: Das Veröffentlichkeitsdatum wurde aus technischen Gründen vom 22. September 11.27 Uhr auf 16.50 Uhr geändert
ag