"Wir bringen in den kommenden zwölf Monaten vier Modelle auf den Markt, die ausschließlich elektrisch angetrieben werden", kündigt Schaible für Deutschland an. "Die sind nicht nur absolut sauber und stoßen keinerlei Emissionen aus, sondern man kann sie sich auch leisten. Wir werden mit dem Twizy ein Fahrzeug für unter 7.000 Euro im Angebot haben." Ein vollwertiges Auto ist der Twizy nicht, aber die Mittelklasselimousine Fluence Z.E., die die Franzosen im Februar 2012 auf den Markt bringen, soll ab 25.690 Euro zu haben sein. Das ist im Vergleich zu anderen Elektroautos günstig. "Die Autos sind bezahlbar, weil die Kunden das teuerste am Elektrofahrzeug, die Batterie, bei uns nicht kaufen, sondern mieten", so Renault-Deutschland-Chef Schaible. Wer einen Kangoo Z.E. erwirbt, zahlt künftig 75 Euro pro Monat für die Batterie, beim Fluence Z.E. sind es 82 Euro. Wobei ein Fluence Z.E. allein was den Anschaffungspreis angeht immer noch 3.000 bis 4.000 Euro teurer ist als ein vergleichbares Modell von Renault mit Verbrennungsmotor. Renault hat in Deutschland überdies bereits für die kommenden Monate ehrgeizige Ziele. "Von der Mittelklasselimousine Fluence Z.E. wollen wir im ersten Jahr in Deutschland 200 Stück verkaufen.

Vom Kangoo Z.E., der seit genau vier Wochen erhältlich ist, haben wir bereits über 200 Fahrzeuge an Endkunden verkauft. Vom Twizy und vom Zoe erwarten wir deutlich größere Stückzahlen", erklärte Schaible. Bislang ließen sich viele potenzielle Kunden von den hohen Anschaffungskosten abschrecken, so Schaible. Daran werde sich trotz günstigerer Preise bei Renault wenig ändern, wenn die Bundesregierung anders als andere Länder auch in Zukunft den Kauf von Elektroautos nicht fördere: "Ich glaube, dass auch in Deutschland staatlich finanzierte Kaufanreize notwendig sind, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen", erklärte der Renault-Deutschland-Chef. "Eine Prämie von rund 5.000 Euro für einen begrenzten Zeitraum wäre eine realistische Größenordnung."

[dts]